Zauberhaft

Mélodies des Komponistenpaares Robert Dussaut und Hélène Covatti,entdeckt von Adriana González und Iñaki Encina Oyón

Es liest sich wie das Firmenschild einer Feinkosthandlung im idyllischen Marais von Paris oder eines dort beheimateten, nur Connaisseurs vertrauten Spezialitätenrestaurants: «Dussaut & Covatti». Mit den Stichworten «Paris» und «Connaisseur» haben die beiden Namen durchaus einiges zu tun. Denn die französische Metropole spielte eine wichtige Rolle im Leben des Komponistenpaars Robert Dussaut und Hélène Covatti.

Er kam 1896 in Paris zur Welt; sie, 1910 als Tochter einer Malerin und eines rumänischen Diplomaten in Athen geboren, siedelte als 15-Jährige an die Seine, um am Conservatoire zu studieren. Ihr Œuvre darf durchaus als Geheimtipp gelten, ist bislang wenigen Eingeweihten bekannt. Zwar umfasst die kreative Hinterlassenschaft der beiden neben Liedern auch Symphonien, Opern und Kammermusik. Doch die Werke schafften, wohl mangels eines merkantilen Netzwerks ihrer vor allem im Lehrberuf reüssierenden Schöpfer, nicht den Sprung ans Tageslicht des Repertoires. Vieles dümpelte in Kisten und dunklen Ecken vor sich hin, ehe der baskische Pianist und Dirigent Iñaki Encina Oyón, angeregt von seiner Klavierlehrerin Thérèse Dussaut (der Tochter des Paars) sich der Manuskripte annahm. Ein ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Opernwelt-Artikel online lesen
  • Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Opernwelt Juli 2020
Rubrik: Hören, Sehen, Lesen, Seite 36
von Gerhard Persché

Weitere Beiträge
Eine Frage der Technik

Herr Beczała, stehen Sie gerade vor einem Fachwechsel?

Wechsel ist das falsche Wort, eher Erweiterung. Das passiert in meiner Karriere allerdings schon seit geraumer Zeit. Der Lohengrin etwa passt in dieses Muster. Auch «Un ballo in maschera» ist eine klare Vorbereitung für die nächsten Schritte. Und demnächst der Radames in «Aida».

 

Laut ihrer Webseite zählen...

Welt-Dichtung

Man ist versucht, Orff und sein Musiktheater für eine rein deutsche Angelegenheit zu halten, gäbe es da nicht den Welterfolg der «Carmina Burana». Im Unterschied zu anderen populären Werken der Moderne begegnet man diesem Chorwerk nicht nur im Konzertsaal, sondern auf Freilichtbühnen, Marktplätzen, Sportstadien – und das rund um den Globus. Mit ihrem vitalistischen...

Bühnentier

Er war der letzte Zeuge einer großen Epoche französischer Gesangskunst. 1924 im südfranzösischen Béziers geboren, erhielt Gabriel Bacquier seine Ausbildung am Pariser Conservatoire und trat 1953 am Brüsseler Théâtre de la Monnaie sein erstes festes Engagement an. 1956 wechselte er an die Pariser Opéra Comique und wurde drei Jahre später Mitglied der Opéra, deren...