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Wiener Spitzen
Wien war für Überraschungen immer gut, auch und gerade was die Besetzungen der Intendanten-Posten in der Opernmetropole betrifft. Wie nun gehen die beiden «Neuen», Lotte de Beer an der Volksoper (ab 2022/23) und Stefan Herheim am Theater an der Wien ihre Intendanzen an? Welche Zeichen wollen sie setzen? Und wie finden sie sich zurecht im Intrigen -stadel? Wir haben nachgefragt

Welch eine Begabung
Angefangen hat sie im Kinder- und Jugendtheater, mit teilweise beachtlichen Inszenierungen.

Dass Nadja Loschky auch als Opernregisseurin zu den Besten in der Zunft zählt, hat sie mit vielen Regiearbeiten beglaubigt; zuletzt mit einer fulminanten Deutung von Walter Braunfels’ Oper «Die Vögel» in Köln. Seit der Spielzeit 2019/20 ist sie Musiktheater-Chefin in Bielefeld. Ein Treffen

Wagner-Mania
Man sieht es. Und kann es eigentlich gar nicht glauben. Aber anscheinend ist an den deutschsprachigen Opernhäusern ein wahres Wagner-Fieber ausgebrochen. Von Coburg bis Koblenz, Salzburg bis Saarbrücken, Hamburg bis Hagen reicht die lange Liste der Premieren mit jeweils einem seiner Werke. Wir sind überall dabei

Wohldosierte Kritik
Der Kalauer ginge so: 750 Mal berührt, nie ist etwas ...

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Opernwelt Mai 2022
Rubrik: Impressum, Seite 88
von

Weitere Beiträge
Eine Frage der Ehre

Joachim Herz war nicht nur ein ausgezeichneter Regisseur, er hatte auch eine so entschiedene wie eigenwillige Meinung über die Stücke, die er inszenierte. In einem Aufsatz von 1958 äußerte sich Herz ausführlich auch zu jenem Gespann, das bis heute gerne an einem Abend gezeigt wird – Pietro Mascagnis «Cavalleria rusticana» und Ruggero Leoncavallos «Pagliacci», den...

CD des Monats: Im Garten der Lust

Der Dichter fabuliert im nächtlich narkotisierten Raum. Und eigentlich will er nur seiner Liebe Ausdruck verleihen. Doch das ist passé, die Angebetete hat ihn zurückgewiesen. Also zwinkert er ihr, mit gespitzter Feder, ein letztes Mal zu: «Sing nicht, du Schöne, sing nicht mehr, / Grusiniens gramerfüllte Lieder. / Sie rufen ferne Ufer her, / Sie wecken altes Leben...

BIN ICH’S?

Selbsterkenntnis kann einem auch am Schalter in der Frankfurter Bahnhofshalle drohen. Wenn zum Beispiel die Dame den Ticketkäufer freundlich darauf hinweist, ab 60 sei die Bahncard doch billiger. Allein, Christian Gerhaher, am Morgen nach einem «Don Giovanni» unterwegs, war da gerade mal 44. Sicher unausgeschlafen, ein wenig zerzaust, vielleicht sogar mürrisch. Die...