Virginias Prospero
Sofort nachdem er seine Tätigkeit als Chef der New York Philharmonic beendet hatte, reiste Lorin Maazel nach Castleton Farms, seiner Sommerresidenz tief im ländlichen Virginia. Nach einer grandiosen Aufführung von Mahlers Symphonie der Tausend nun also eine völlig andere Aufgabe: das neue Castleton Festival, bei dem in der ersten Julihälfte neben vier Kammeropern von Benjamin Britten auch Kammer- und Orchesterkonzerte auf dem Programm standen. Der Maestro hatte rund 200 viel versprechende Nachwuchsmusiker und Opernkräfte eingeladen.
Nach Angaben von Geschäftsführer Douglas Beck hatte man unter anderen zehn Dirigenten, sieben Gesangssolisten und jeweils mehrere Jungtalente für die Bereiche Regie, Lichttechnik, Inspizienz und Ausstattung «als Lehrlinge» angenommen. Von Fachmentoren betreut und in Meisterklassen geschult, wirkten sie schließlich aktiv bei der Vorbereitung der Aufführungen mit.
Die Instrumentalisten rekrutierten sich aus dem erst 2008 gegründeten Qatar Philharmonic Orchestra (der Künstlerische Leiter heißt: Lorin Maazel), der New World Symphony (Michael Tilson Thomas), dem Londoner Royal College of Music sowie aus führenden Konservatorien in den USA. Solisten und ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
- Alle Opernwelt-Artikel online lesen
- Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Opernwelt September/Oktober 2009
Rubrik: Festspiele, Seite 65
von Charles Downey,Übersetzung: Albrecht Thiemann
Il grande cacciatore. Irgendwie erinnert die stete Jagd Giacomo Puccinis (der im Übrigen auch echtes Wild mit großer Begeisterung erlegte) nach Frauenliebe an Max Frischs Schauspiel «Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie», in dem der Titelheld an der Einsicht reift, wirkliche Erfüllung im realen Leben nicht finden zu können, und sich deswegen in die Geometrie...
Herr Bachler, nach einem Jahr an der Bayerischen Staatsoper: Was hat Sie am meisten überrascht? Was hätten Sie so nie erwartet?
Erstens die unglaubliche Offenheit der Menschen hier. Ich wusste gar nicht, mit wie vielen Konditionen man in Wien lebt. Ich hatte mich daran gewöhnt, dass man in Wien immer sekundär und tertiär denkt. In München ist alles viel direkter und...
Frau Johansson, die «Frau ohne Schatten» berührt ein Thema, das für jede Sängerin heikel ist: das Kinderkriegen. War das für Sie persönlich auch ein Thema?
Ach, zum Kinderkriegen hatte ich während meiner ganzen Karriere niemals Lust. Ich habe mich da an den Spruch meiner Kollegin Birgit Nilsson gehalten «Man kann nicht beides: Mehl im Mund haben und blasen.»
Sie...