Überzeugendes Heimspiel

Dresden, Strauss: Die Liebe der Danae

Opernwelt - Logo

Es spricht für die künstlerische Qualität der koopera­tionsfreudigen Sächsischen Staatsoper, wie gründlich andernorts bereits vorgestellte Produktionen für die Dresdner Premiere überarbeitet werden. So geschah es Ende der letzten Saison mit Adriana Hölszkys Bachmann-Oper «Der gute Gott von Manhattan», die in der Semperoper weitaus eindringlicher wirkte als zuvor bei den Schwetzinger Festspielen. Und so geschah es nun auch bei der Strauss-Oper «Die Liebe der Danae», die in Dresden deutlich dichter geraten ist als vor drei Jahren bei den Salzburger Festspielen.


In den vertrauten Räumlichkeiten löst vor allem die Sächsische Staatskapelle ihren Ruf als vorzügliches Strauss-Orchester ein. Unter der Leitung des designierten Chefdirigenten Fabio Luisi gelingen nicht nur die energiegeladenen, drängenden Momente der Partitur, sondern weithin auch die feierlich-elegischen Phasen des dritten Aktes, in den mit Jupiter Strauss selbst seinen Abschied von der Welt zu zelebrieren scheint. Das Orchester war am Premierenabend der eigentliche Star des Abends – und die angebahnte Liaison mit Luisi ist offenbar mehr als ein bloßes Zweckbündnis.
So problematisch dieses späte Strauss-Stück mit seinen ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Opernwelt-Artikel online lesen
  • Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Opernwelt Januar 2006
Rubrik: Panorama, Seite 45
von Jörn Peter Hiekel

Vergriffen
Weitere Beiträge
Mehr als bloß das Zwischenspiel

Was verbindet Franz Schmidts Roman­tische Oper in zwei Aufzügen «Notre Dame» mit, sagen wir, Ponchiellis «La Gioconda»? Nicht viel – außer der Tatsache, dass beide Werke trotz einiger Popularität ihr Dasein vergleichsweise unbeachtet in den Nischen des Repertoires fristen, Schmidts Opus womöglich noch unauffälliger als jenes Ponchiellis. Denn populär wurden beide...

Auf den Spuren E. A. Poes

In Heidelberg hat sich die neue Intendanz entschieden, in jeder Saison «die spannendste neue Oper des letzten Jahres» zu präsentieren. Den Anfang macht man nun mit «Berenice», uraufgeführt bei der Münchener Biennale 2004 (siehe OW 7/2004). Der junge österreichische Komponist Johannes Maria Staud und sein Librettist, der renommierte Lyriker Durs Grünbein, haben sich...

Tschaikowsky: Pique Dame

Schon zwei Wochen bevor der neue Generalmusik­direktor der Frankfurter Oper bekannt gegeben wurde, zeigte das Orchester eindeutig, wen es auf diesem Pos­ten sehen will: Für Sebastian Weigle legten sich die Musiker bei der Premiere der «Pique Dame» mächtig ins Zeug und produzierten einen satten Tschaikowsky-­Sound der Spitzenklasse – eine klare Abstimmung mit den...