Tschaikowsky: Mazeppa
Die jüngste Produktion des Badischen Staatstheaters hat wieder einmal erwiesen, dass die künstlerisch Verantwortlichen bei der Spielplangestaltung meist viel zu vorsichtig und bequem vorgehen. So etwa bei Tschaikowsky, dessen musiktheatralisches Œuvre sich mit «Onegin» und «Pique Dame» noch lange nicht erschöpft. Vor wenigen Jahren hatte seine «Zauberin», ein bis dahin so gut wie gar nicht zur Kenntnis genommenes Stück, Furore gemacht – in einer Koproduktion des St. Petersburger Mariinsky Theaters mit dem Teatro «Sao Carlos» in Lissabon. Jetzt bot sich zur Eröffnung der 18.
Europäischen Kulturtage in Karlsruhe «Mazeppa», Tschaikowskys dritte Puschkin-Oper, als wertvolle Bereicherung des Repertoires.
Die literarische Vorlage bildet eine Episode aus dem historischen Poem «Poltawa». Dieses behandelt Russlands Sieg unter Zar Peter I. 1709 im Krieg gegen Schweden und den Untergang des despotischen Kosakenführers Iwan Mazeppa, der sich, ein früher Gefolgsmann des Zaren, mit dem schwedischen König Karl XII. verband, um an dessen Seite die Unabhängigkeit der Ukraine unter eigener Herrschaft zu erkämpfen. Vor diesem politischen Hintergrund spielt die historisch teilweise ebenfalls ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein

- Alle Opernwelt-Artikel online lesen
- Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Ein handfester Skandal zur Premiere oder schlicht und einfach das Prädikat: durchgefallen – das muss für eine Oper bekanntermaßen noch nicht die Versenkung im Orkus der Geschichte bedeuten. Siehe «Butterfly» und «Traviata» – eine kleine Änderung hier, eine andere Besetzung dort, und schon hatten Publikum und Geschichte ein Einsehen. Manchmal kommt der Erfolg aber...
Herr Braunfels, Sie zählen nicht nur als Schöpfer einiger Großbauten wie der Pinakothek der Moderne in München sowie des Paul-Löbe-Hauses und des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses in Berlin zu den meistbeschäftigten Architekten Deutschlands. Nun haben Sie für eine neue «Lohengrin»-Produktion des Festspielhauses Baden-Baden das Bühnenbild entworfen. Was reizt Sie an...
Dieses Buch kann ich nicht genug rühmen; es enthält die holdseligsten Blüthen des deutschen Geistes und wer das deutsche Volk von seiner liebenswürdigen Seite kennen lernen will, der lese diese Volkslieder. […] Auf dem Titelblatte jenes Buches ist ein Knabe, der das Horn bläst; und wenn ein Deutscher in der Fremde dieses Bild lange betrachtet, glaubt er die...