Sieben Fragen an Jasmin Solfaghari
Wann haben Sie zuletzt in der Oper geweint?
«Wotans Abschied» («Die Walküre»), Staatsoper Berlin im Schillertheater, 2011.
Wo würden Sie ein Opernhaus bauen?
Zunächst sollten wir die sagenhaften Theater (vor allem auch die Italiens) erhalten. Der Ort und die Eigenschaften rund um ein Opernhaus in meiner träumerischen Vorstellung wären: für jeden erschwinglich und gut erreichbar, also unabhängig von der Deutschen Bahn, eine umweltbewusste Lösung, wirtschaftlich sinnvoll und in krisensicherer Gegend, vom Büro Zaha Hadid London umgesetzt.
Ein Ort, an dem man sich rundum wohlfühlt. Mit solar-erwärmtem Pool, Operngarten und sagenhafter internationaler Küche mit Kräutern aus eigenem Anbau. Mit einer herrlichen Seniorenresidenz für ältere Opernschaffende, die an den Vorstellungen teilhaben können.
Ihr Geheimrezept fürs Überleben während der Proben?
In der jeweiligen Theaterwohnung Hundekekse backen für die Vierbeiner meiner Kolleginnen und Kollegen.
Welche Oper halten Sie für überschätzt?
Ich weiß, für viele seltsam: «Die Zauberflöte». Zauberhaft, aber für Anfänger viel zu lang.
Welche Oper halten Sie für unterschätzt?
«Il tabarro» von Giacomo Puccini.
Woran arbeiten Sie gerade?
Ich ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
- Alle Opernwelt-Artikel online lesen
- Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Opernwelt Februar 2023
Rubrik: Magazin, Seite 71
von
Es gibt Konzerte, von denen man recht früh weiß, dass man sie nicht vergessen wird. Manchmal werden solcher Art Ereignisse von Mesalliancen kontrapunktiert, die das Ganze aber gar nicht in ein dunkleres Licht ziehen. Und selten kommen beide Ereignisse in einer Erinnerung zusammen – und können ohne aneinander nicht sein, im positiven Sinne. Am 26. November 2022 gab...
Um diesen Krieg der Königinnen stimmlich angemessen (und) überwältigend in Szene zu setzen, braucht es zwei Belcanto-Kaliber von annähernd identischer Strahlkraft. Zwar ist die titelgebende Maria Stuarda offiziell Donizettis Prima Donna, Elisabetta nur die Seconda, und offenbaren legendäre Besetzungen der Vergangenheit einen gewissen Prominenzvorsprung für die...
Die Szene kennt man so auch aus Barrie Koskys wegweisender Inszenierung von Wagners «Meistersingern» bei den Bayreuther Festspielen. Hermann Levi, der jüdische Uraufführungsdirigent des «Parsifal», wird vom Hofstaat des Komponisten gedemütigt: «Das Esszimmer der Wagners verzerrte sich in seinen Umrissen immer mehr und mehr zur bizarren Karikatur der Perspektiven...