Schwarzer Humor

HK Gruber serviert Wiener Chansons von Friedrich Cerha

Opernwelt - Logo

In Wien sind das Volkstümliche und das Elitäre, das Heitere und der Ernst in der Literatur wie in der Musik seit jeher nie ganz getrennte Wege gegangen – und das noch in der jüngsten Vergangenheit, wie die Namen von Georg Kreisler und Helmut Qualtinger, Friedrich Gulda und Gerhard Rühm, Kurt Schwertsik und Otto M. Zykan, H. C. Artmann und Ernst Jandl signalisieren. Zu diesen inspirierend-neugierigen Grenzgängern gehört auch Friedrich Cerha, der Doyen der österreichischen Komponisten, der vor Kurzem seinen 95. Geburtstag feiern konnte.

Den meisten ist er nur durch die Fertigstellung von Alban Bergs unvollendet hinterlassener Oper «Lulu» bekannt. Cerhas umfangreiches eigenes Œuvre umfasst Werke aller Genres, ja schließt im stilistischen Pluralismus selbst den Flirt mit der Wiener Volksmusik nicht aus, ohne dabei den kompositorischen Qualitätsanspruch aufzugeben. Zwei seiner Chanson-Zyklen, die «I. Keintate» (auf Wiener Sprüche des Dialektdichters Ernst Kein) und «Eine letzte Art Chansons» (auf Texte des zur «Wiener Gruppe» gehörigen Lyrikers Friedrich Achleitner), sind auf dem Avantgarde-Label KAIROS erschienen und gewähren ein gleichermaßen witzig-hinterfotziges wie ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Opernwelt-Artikel online lesen
  • Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Opernwelt August 2021
Rubrik: Hören, Sehen, Lesen, Seite 23
von Uwe Schweikert

Weitere Beiträge
Blockhaft

Man ist es zwar langsam leid, immer wieder die Pandemie bemühen zu müssen. Doch mit den viralen Verwerfungen wird sich der Kulturbetrieb wohl noch lange herumschlagen müssen. Was zunehmend schmerzlich erfahrbar wird, ist allenthalben spürbare Diskontinuität. Ehe sich im November 2020 die Vorhänge auf unbestimmte Zeit schlossen, waren in Österreich die ersten...

Apropos... Frauen in Führungspositionen

Frau Stone, während Ihrer gesamten Theaterlaufbahn haben Sie erlebt, dass Sie nicht nur als Führungskraft, sondern immer auch als Frau wahrgenommen wurden. Wie sind Sie damit umgegangen?
Anfangs musste ich mich schon behaupten. Als ich in Köln Operndirektorin war, haben die Herren in den Sitzungen der Deutschen Opernkonferenz kaum mit mir und Pamela Rosenberg, der...

Impressum August 2021

62. Jahrgang, Nr 8
Opernwelt wird herausgegeben von Der Theaterverlag – Friedrich Berlin

ISSN     0030-3690
Best.-Nr.     752347

REDAKTION OPERNWELT
Nestorstraße 8-9, 10709 Berlin
Tel.: +49(0)30/25 44 95 55

Fax: +49(0)30/25 44 95 12
redaktion@opernwelt.de
www.opernwelt.de

REDAKTION
Jürgen Otten (V. i. S. d. P.)

REDAKTIONSBÜRO
Andrea Kaiser | redaktion@opernwelt.de

...