Rimsky-Korsakow: Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch
Zum 100. Geburtstag von Rimsky-Korsakow überraschte das Teatro Lirico in Cagliari mit einer szenisch und musikalisch gelungenen Inszenierung des Meisterwerks «Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch und der Jungfrau Fewronia». Die Koproduktion mit dem Bolschoi Theater wird im Oktober auch in Moskau gespielt. Die vorletzte Oper des Komponisten wurde in Italien bisher nur zweimal gespielt: 1933 an der Scala und 1990 in Florenz; in Cagliari erklang sie ohne Striche.
Der litauische Regisseur Eimuntas Nekrosius setzt auf eine symbolträchtige szenische Umsetzung mit märchenhafter Atmosphäre und fesselnder Personenführung. Die Bühnenbilder schuf sein Sohn Marius Nekrosius. Die Kostüme, bunt fürs Volk, Fell und Krummsäbel für die Tataren, mit Heiligenbildern bestickte Mäntel für Prinz Wsewolod und seine Mannen, stammten von Nadezda Gultiajeva.
Poetisch die erste Begegnung zwischen dem auf der Jagd verirrten Prinz Wsewolod und dem frommen Naturmädchen Fewronia. Als sie seinen verletzten Arm mit Honig bestreicht, zieht ein von Kindern getragenes Rudel von Hirschattrappen vorbei. Der Prinz bittet sie, seine Frau zu werden, und stürzt mit seinen Jägern davon. Fewronia wird auf ...
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Sie sind zur Zeit gewissermaßen von Ihren Namensvettern umstellt: Vor Ihrem Partiedebüt mit dem Don Carlo di Vargas in «La forza del destino» im März an der Wiener Staatsoper sangen Sie im «Don Carlos» in Valencia den Rodrigo, Marchese di Posa: zwei ziemlich gegensätzliche Charaktere. Welcher der beiden ist Ihrem Herzen näher?
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