Pompööös
Nebenan steht ein großes waschechtes Casino. Und auch auf der schmucken Bühne des Staatstheaters Wiesbaden wird gezockt. Doch Hermann hat nicht genug Kohle, um die schöne Lisa – eigentlich mit Fürst Jeletzki verlobt – zu freien. Pinke wird aber gebraucht, denn sie ist adelig. Also versucht Hermann, diesen einen stets erfolgversprechenden Kartentrick aus der alten Gräfin – eine legendäre Zockerkönigin – herauszupressen. Glücksspiel als Lösung für das Suchen nach Liebe. Keine gute Idee. Das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Denn die Gräfin ist Lisas Großmama – und stirbt bei der Begegnung mit Hermann; vor Schreck. Nun wird Hermann fortwährend von dunklen Mächten alles andere als gut geborgen. Der Geist der toten Gräfin verfolgt ihn; im Traum spricht sie ihm zu allem unguten Überfluss eine Kartenkombination zu, mit, an und durch die Hermann komplett spinnert wird. Lisa begeht Selbstmord. Tatsächlich bringen Hermann die von der Gräfin im Traum mitgeteilten Kartenkombinationen am Spieltisch anfänglichen Erfolg. Zuletzt geht er mit Pique Dame, dem einstigen Spitznamen der toten Gräfin, «all in». Epic fail. Alles Geld ist weg. Dumm gelaufen.
Regisseur Uwe Eric Laufenberg lässt Tschaikowskys ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
- Alle Opernwelt-Artikel online lesen
- Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Opernwelt März 2022
Rubrik: Panorama, Seite 49
von Arno Lücker
Erich Kleiber, der Uraufführungsdirigent von Alban Bergs «Wozzeck» 1925, sollte auch die «Lulu» in Berlin herausbringen. Während der noch nicht abgeschlossenen Komposition schrieb ihm der Komponist 1934: «Erstens muss die Lulu gut aussehen, aber schon sehr gut aussehen. Zweitens muss sie eine leichte, nicht allzu große, bewegliche Stimme haben, die mit der oberen...
Opernkritiker zu sein, das bedeutet manches Mal, mit dem eigenen Zynismus klarkommen zu müssen; mindestens aber mit dem Zynismus, der irgendwie in der Luft liegt, wohnt man einer Premiere an einem «großen» Hause bei. Diese Mischung aus Voreingenommenheit, Müdigkeit und vorauseilender Schadenfreude – wir kennen sie alle. Seien wir ehrlich.
Dieser Zynismus ist an so...
Diese Übersicht bietet eine Auswahl der bei Redaktionsschluss (9.2.) als Präsenzvorstellung geplanten oder als Stream angekündigten Premieren und Festivals des Monats März 2022. Weitere Informationen finden Sie auf den Websites der Häuser. Eine Liste mit Kontaktdaten gibt es online unter diesem Link:
www.der-theaterverlag.de/serviceseiten/theaterlinks/
ML =...