Personalien, Meldungen 6/22
JUBILARE
Mimi Coertse wurde am 12. Juni 1932 im südafrikanischen Durban geboren und entdeckte früh ihre Leidenschaft für das Singen. Nach einem Studium in Südafrika setzte sie ihre sängerische Ausbildung in Den Haag, in Wien (Maria Hittorff) und an der dortigen Opernklasse von Josef Witt fort. Am Schönbrunner Schlosstheater verkörperte sie im Juli 1955 als Zerbinetta in «Ariadne auf Naxos» ihre erste Rolle. Mit 23 Jahren wurde Coertse das jüngste feste Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper.
1956 feierte sie mit ihrer Interpretation der Königin der Nacht am Royal Opera House Covent Garden in London ihren internationalen Durchbruch. Diese Rolle begleitete sie nun viele Jahre; es folgten Auftritte damit in Basel, Neapel, Aix-en-Provence und anderswo. Hinzu kamen die Partien der Konstanze in Mozarts «Entführung aus dem Serail» (unter anderem bei den Salzburger Festspielen 1956 unter George Szell), die vier Frauenrollen in Offenbachs «Les Contes d’Hoffmann» (Wiener Staatsoper), die Violetta in Verdis «La traviata», die Titelrolle in Donizettis «Lucia di Lammermoor» sowie die Norma in der gleichnamigen Oper von Bellini. Am 12. Juni 2022 feiert Mimi Coertse ihren 90. Geburtstag! Wir ...
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Opernwelt 6 2022
Rubrik: Service, Seite 82
von Arno Lücker
Alle reden vom Krieg – in der Oper meist nur im Foyer oder bei Benefizaktionen für die Ukraine. Wenn sich aber ein Stück so weit aufs historisch-psychologische Terrain des bewaffneten Konflikts und des königstreuen Patriotismus vorwagt wie Giacomo Meyerbeers «Ein Feldlager in Schlesien» (Untertitel: «Singspiel in drei Akten in Lebensbildern aus der Zeit Friedrichs...
Ausgelassene Begeisterung klingt anders: «Das eigentliche Schauspielpublikum kam nicht auf seine Kosten, das Opernpublikum wusste nicht viel mit dem Molière anzufangen. Der Intendant hatte an einem Abend Schauspiel- und Opernpersonal zugleich einzusetzen, und statt zwei guten Einnahmen nur eine, noch dazu nur zweifelhafte
Wie schwer es ist, über einen Komponisten zu schreiben, der selbst so sprachmächtig ist, dass man staunend nicht nur vor dem Werk, sondern auch vor den Worten ihres Schöpfers steht, das hat sich auch im Fall von Wolfgang Rihm wieder schmerzvoll bewahrheitet. Wie man ihm vielleicht näher kommt, ohne ihm zwanghaft nahe sein zu wollen – das wiederum beweist Lotte...