
Foto: Theater
Mit aller Macht
Der Name steht für sich, ist längst zu einer globalen Marke avanciert: Mariinsky. Natürlich nicht von selbst. Sondern durch eine systematische Expansionspolitik, die maßgeblich auf einen Mann mit besten Beziehungen in die Schaltzentralen der Macht zurückgeht: Valery Gergiev.
Bis 1783 reicht die Geschichte des Mariinsky Theaters in Sankt Petersburg zurück. Schon im 19. Jahrhundert war es eine erste Adresse der europäischen Opernlandschaft.
Während der Sowjet-Herrschaft firmierte es unter dem Namen Kirov, in Erinnerung an den 1934 einem Attentat zum Opfer gefallenen Leningrader KP-Chef Sergei Kirov. Als Ende der 1980er-Jahre der Eiserne Vorhang gefallen war, sorgten bald nicht nur Tourneen des Kirov Balletts für den internationalen Ruhm des Hauses, sondern auch die – gemessen an sowjetischen Zeiten – drastische Erneuerung der Opernsparte – maßgeblich vorangetrieben von Gergiev, der 1988 als Nachfolger Yuri Temirkanovs Musikchef der Kirov Oper und des Kirov Balletts wurde.
Seither sitzt der in Moskau geborene Maestro, der seine Kindheit im Kaukasus verbrachte, fest im Sattel. Und agiert nicht einfach als gewandter Profi am Dirigentenpult: Er ist der unumschränkte Herrscher des ...
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Opernwelt Februar 2018
Rubrik: Magazin, Seite 70
von Aya Makarova
Im Juli 2016 wurde zum dritten Mal der Reinhard-Schulz-Preis für Musikpublizistik vergeben. Eine mit 3000 Euro dotierte Ermutigung für junge Journalisten, die in der Sache kompetent, mit kritischer Neugier, sprachlich sensibel und klar über zeitgenössische Musik berichten. So etwas braucht Zeit. Und einen gesicherten Freiraum, der konzentriertes, kontinuierliches...
Seinem Kompositionslehrer Max Bruch war er Grund genug, mit ihm zu brechen. Doch aus der Retrospektive muss man sagen: Der Weg, den Oscar Straus mit seiner ersten Operette «Die lustigen Nibelungen» einschlug, hat der Gattung besser getan als seine Wendung zum Sentiment in seinem Meisterwerk «Ein Walzertraum». Satire, zumal wider die Obrigkeit, hatte es nicht leicht...
Als Ludwig van Beethoven nach Wien kam, wo er ursprünglich nur eine Woche bleiben wollte, war dort die Hausmusik in voller Blüte, und nicht selten wurde dabei das Klavier durch die damals überaus beliebte Gitarre ersetzt. Das Album «A week in Vienna», das Lieder von Beethoven, Weber und Schubert mit einigen Mozart-Arien verbindet, lässt diese Tradition wieder...