Man muss sich nicht alles gefallen lassen
Corona – Virus – Kontaktverbote: Es scheint auf der Welt kein anderes Problem zu geben! ZDF-Heute, ARD-Tagesschau (in der Regel 19 von 20 Minuten), die Tages- und Wochenzeitungen: kaum eine andere Nachricht hat noch Platz. Die Heuschrecken in Afrika, die Probleme in den Lagern der Flüchtlinge, das Ende der richterlichen Unabhängigkeit in Polen: alles ins Nebenfach geschoben, um Platz zu schaffen für die Fragen nach einem Leben in der Corona-Krise.
Der nachfolgende Beitrag will nicht klären, wie klug, not-wendend oder überflüssig die Anordnungen zur Corona-Bekämpfung sind, sondern der Frage nachgehen, welche rechtlichen Konsequenzen die Schließung von Kultureinrichtungen, die Absage von Festivals und die Kündigung von Verträgen für die Betroffenen haben.
Es ist schon ein merkwürdiges Ding, unter welcher Überschrift, unter welcher Rubrik das monatelange Aus für Kultureinrichtungen bei öffentlichen Verlautbarungen segelt: So veröffentlicht das Bayrische Wirtschaftsministerium am 17. April 2020 eine Anordnung mit der Überschrift «FAQ Corona-Krise und Wirtschaft» wonach «der Betrieb sämtlicher Einrichtungen, die nicht notwendigen Verrichtungen des täglichen Lebens dienen, sondern ...
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Opernwelt Juli 2020
Rubrik: Focus Spezial, Seite 24
von Peter Raue
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Es ist ein Glücksfall für Adrienne Goehler, die Herausgeberin dieses Buches, dass das bedingungslose Grundeinkommen (kurz: BGE) in der derzeitigen ökonomischen Situation wieder mehr diskutiert wird. Dabei hat Goehler auch sonst nie Scheu gezeigt, über Dinge zu sprechen, die gerade nicht auf der Tagesordnung stehen, und häufig wählt sie dabei einen Ansatz, den...
Man ist versucht, Orff und sein Musiktheater für eine rein deutsche Angelegenheit zu halten, gäbe es da nicht den Welterfolg der «Carmina Burana». Im Unterschied zu anderen populären Werken der Moderne begegnet man diesem Chorwerk nicht nur im Konzertsaal, sondern auf Freilichtbühnen, Marktplätzen, Sportstadien – und das rund um den Globus. Mit ihrem vitalistischen...