Judith Schmidt (Suzuki); Foto: T+T Fotografie – Toni Suter
Kühl lodernd
Leer der Raum und hell, von weißen Stoffwänden eingefasst. Zwar werden nach und nach altbürgerliche Holzmöbel in Dunkelbraun und massiver Faktur hereingetragen, dennoch lebt der japanische Salon, den Michael Levine auf die Bühne gezaubert hat, von lichter Transparenz. Dezent aufgetragen ist die couleur locale; sie beschränkt sich auf die authentisch wirkenden Kostüme, in denen Annemarie Woods den Gegensatz zwischen Ost und West scharf herausstellt, auf die Frisuren und die Maske. Besonders aber auf die Körpersprache: das Trippeln der Japanerinnen und den schweren Schritt der Amerikaner.
Fein wie mit dem Silberstift ist das Szenario gezeichnet, das Drama ergibt sich ganz aus dem Musikalischen und der Aktion – wobei das Agieren nicht zuletzt unter dem Einfluss der Choreografin Sonoko Kamimura-Ostern kühl zeremoniell gehalten ist. In ihren Ansätzen stellt sich die brillante Inszenierung des Amerikaners Ted Huffman durchaus in die Nachfolge Robert Wilsons.
So tritt denn der zugespitzte Spannungsverlauf in «Madama Butterfly» mit voller Wucht zutage. In der neuen Produktion des Zürcher Hauses wird die Begegnung mit Puccinis grandiosem Stück zu einem bewegenden Ereignis. Seinen Grund ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
- Alle Opernwelt-Artikel online lesen
- Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Opernwelt Februar 2018
Rubrik: Panorama, Seite 49
von Peter Hagmann
Schon vor 40 Jahren hat Hans Werner Henze gegen die wahllose Selbstbedienung des Tanztheaters aus dem Plattenschrank der Musikgeschichte polemisiert: «Es wäre mir angenehm, die Choreographen würden ihre Füße von der Musik lassen, die nicht für sie gedacht ist.» Längst haben diese «Übergriffe» aufgrund einer «mangelhaften ästhetischen Erziehung» (Henze) auch das...
JUBILARE
Helmut Kretschmar studierte in Frankfurt/Main bei Kurt Thomas und Hans Emge, danach bei Frederick Husler in Detmold. 1953 erhielt er den 1. Preis beim Gesangswettbewerb der Deutschen Musikhochschulen und begann seine Karriere als Konzert- und Oratoriensänger. Sein Faible galt stets den «alten» Meistern, insbesondere Händel, Haydn und Mendelssohn...
Ägypten
Kairo
Cairo Opera
Tel. +20-2-736 73 14
info@cairoopera.org
www.cairoopera.org
– Die lustige Witwe: 22., 23., 25., 26.
Australien
Melbourne
Opera Australia
Tel. +61 (3) 9256 8800
www.opera-australia.org.au
– Wagner, Tristan und Isolde: 2. (P), 5., 7., 10.
ML: Negus, I: Chaundy - S: Vlad, Abrahmsen, Sweeting, Roser, Gallop
Perth
West Australian Opera
Tel. +61 8 9265...