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Der 1926 in Wien geborene Komponist Friedrich Cerha erhält den mit 60 000 Euro dotierten Musikpreis Salzburg, der 2011 zum dritten Mal vergeben wird. Mit der Auszeichnung, deren voller Name «Musikpreis Salzburg – Internationaler Kompositionspreis des Landes Salzburg» lautet, wird laut Jury «der Doyen der Neuen Musik in Österreich» gewürdigt. Cerha ist auch bekannt für seine Rekonstruktion des Schlussaktes der Berg-Oper «Lulu». Cerha erinnerte in einem Pressegespräch daran, dass er als «junger Mensch» mit seinen Arbeiten «auf Unverständnis, ...
eisige Ablehnung, Feindschaft» gestoßen sei. «Man hat mir unterstellt, ich wollte die geheiligten Traditionen zerstören», zitieren die Salzburger Nachrichten den 84-jährigen Komponisten. «Heute, 55 Jahre später, bin ich anerkannt, bekomme Aufträge, Ehrungen, Preise, Auszeichnungen, aber eigentlich kommt das alles zu spät, zu einem Zeitpunkt, wo man das nicht mehr braucht.» Ein mit 20 000 Euro dotierter Förderpreis geht an die 1973 in Sevilla geborene Komponistin Elena Mendoza. Die bisherigen Preisträger des Musikpreises Salzburg waren Salvatore Sciarrino aus Italien (2006) und der Schweizer Klaus Huber (2009).
Paavo Järvi, Chefdirigent des ...
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Die Kammeroper «Pnima» war die herausragende Produktion der Münchener Biennale für Neues Musiktheater im Jahr 2000, sie wurde in der Kritikerumfrage dieser Zeitschrift zur «Uraufführung des Jahres» gewählt. Der ethisch und ästhetisch hoch riskante Versuch der 1957 geborenen israelischen Komponistin Chaya Czernowin, die Judenvernichtung durch die Nazis, genauer:...
Am 29. Juni 2010 schien die Sonne über Italien, und sie schien im Norden wie im Süden, im Westen und im Osten. Doch so sehr Helios auch strahlte – das Unwetter, welches ein Mann namens Sandro Bondi ins Werk setzte, war ungleich stärker. Denn an diesem für sämtliche Künste rabenschwarzen Tag passierte jenes Gesetz, das der italienische Kulturminister – mit hoher...
Antonio Pappano bekommt leuchtende Augen, wenn er über die Arbeit mit Christof Loy an Bergs «Lulu» spricht. Da haben sich anscheinend zwei gesucht und gefunden: ein Regisseur mit tiefem Musikverständnis und ein Dirigent, der das Theater leidenschaftlich liebt. Das Ergebnis ist ein seltener Glücksfall heutigen Musiktheaters, der an dieser Stelle anlässlich der...