Gut gearbeitet
Josef Bohuslav Foerster blieb zeitlebens und bis heute ein Mauerblümchen – zumal außerhalb des böhmisch-mährischen Raums. Als Komponist wurde er von den populären Zeitgenossen quasi in die Zange genommen – von Smetana und Dvorák auf der einen Seite, später von Janácek auf der anderen. Gleichwohl, Foersters Oper «Eva», uraufgeführt 1899, entpuppte sich am Prager Nationaltheater als Dauerbrenner. Bis 1929 gab es unter jeder neuen Theaterleitung eine eigene Produktion.
Den Stoff hatte Foerster entdeckt, als 1889 Gabriela Preissovás Drama «Gazdina roba» in Prag uraufgeführt wurde. Eine Frau, die ihren Mann verlässt, um fortan unverheiratet mit einem anderen zu leben – das hatte damals Sensationscharakter. Preissová, der wir auch die «Jenufa»-Vorlage verdanken, segnete Foersters Opernidee ab; dieser wandte sich an Jaroslav Kvapil, der bereits die Libretti zu «Rusalka» und Foersters «Debora» verfasst hatte. Doch Kvapil ließ jahrelang nichts von sich hören, bis Foerster selbst die Ausarbeitung eines Textbuches in die Hand nahm. Er reduzierte die Zahl der Figuren von zwanzig auf sechs, ließ das Lokalkolorit beiseite und milderte die religiöse Komponente ab.
Nach einer 1982 bei Supraphon ...
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