Groß und Klein

Wagner: Götterdämmerung am Theater Landshut

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Möglicherweise lassen sie jetzt T-Shirts drucken. «We made it!» könnte darauf stehen oder Ähnliches. Wagners «Ring» als niederbayerische Erstaufführung an den Landestheater-Spielstätten Landshut, Passau und Straubing, das ist die Everest-Bezwingung mit Flipflops und ohne Sauerstoffgerät. Doch das Team um den regieführenden Intendanten Stefan Tilch hat es in einem vierjährigen Marathon geschafft. Unter widrigen Umständen, wobei Corona nicht unbedingt der ärgste war.

Die Sanierung des Landshuter Theaters ist auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben, langsam schwächelt auch der Ersatz, das Theaterzelt am Rande der Stadt. Außerdem verlängerte der Städtebund die Verträge von Tilch und Generalmusikdirektor Basil H. E. Coleman nicht, 2026 ist nach über zwei Jahrzehnten Schluss – ohnehin in der Szene eine biblische Periode. Und als im November mitten in der «Siegfried»-Premiere der Tenor aufgeben musste, angesichts des knappen Budgets an Ersatz nicht zu denken war, fragte sich wohl mancher: Muss das Giga-Projekt wirklich sein?

Allen Beteiligten ist klar: Den großen Häusern kann in Niederbayern keiner das Wagner-Wasser reichen. Doch Tilch sieht mit seinem «Ring» den Kompromiss auf enger ...

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Opernwelt Juli 2023
Rubrik: Panorama, Seite 44
von Markus Thiel

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