Feuer im Graben

Nelsons’ «Lohengrin», Thielemanns «Holländer», Petrenkos «Ring» – bei den Bayreuther Festspielen bleiben die eigentlichen Helden (fast) unsichtbar. Ansonsten ist nicht alles grün auf dem Hügel

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Verheißungsvolles rosa Glimmen, dann ein Krach. Der Käfig, der sich vor dem Alkoholator aus dem Bühnenboden schiebt, ist steckengeblieben. Technische Störung in der Untermaschinerie. Die ins Tiefgeschoss der Wartburg verdrängten Triebe – verklemmt! Tannhäuser und eine hochschwangere Venus hieven sich durch die Dachluke und machen oben weiter, so gut es geht. Aber nicht lange. Nach rund zwanzig Minuten wird die Vorstellung unterbrochen: Sicherheitsrisiko. Fast eine Stunde dauert die unfreiwillige Zusatzpause, dann fängt Axel Kober noch mal von vorn an, nur die Ouvertüre lässt er weg.

Michelle Breedt und Torsten Kerl improvisieren, so gut es geht, erst mal ohne Käfig. Die Verunsicherung mag das ihre dazu beitragen, dass die Vorstellung musikalisch unspektakulär ausfällt: Torsten Kerl ist nicht ganz in Form – in der Generalprobe soll er weit besser disponiert gewesen sein – und spart sich seine Kräfte für die Romerzählung. Camilla Nylund gibt eine sehr anständige Elisabeth, Markus Eiche einen forschen Wolfram. Der Käfig ist erst im zweiten Aufzug wieder startklar. Macht nichts: Joep van Lieshouts Bühnenbild wird nächstes Jahr ja nicht mehr gebraucht. Sebastian Baumgartens heftig ...

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Opernwelt September/Oktober 2014
Rubrik: Im Focus, Seite 16
von Wiebke Roloff

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