Ende einer Dienstfahrt
Es muss sich alles ändern, und es muss gleichzeitig alles bleiben, wie es ist.» So Wulf Konold im Gespräch mit dieser Zeitschrift, als er Wolfgang Gönnenwein, den 32 Jahre amtierenden Intendanten der Ludwigsburger Schlossfestspiele ablöste. Beides gleichzeitig geht nicht, also blieb alles mehr oder weniger beim Alten. Weil Konold, bis 2008 in Personalunion auch Generalintendant des Staatstheaters Nürnberg, sich dieser Einsicht verweigerte und der Aufsichtsrat seinen weitergehenden Plänen nicht zustimmen wollte, endet sein Vertrag mit Ablauf der diesjährigen Festspielsaison.
Finanziell schreibt das Festival schwarze Zahlen. Künstlerisch sieht die Bilanz weniger erfreulich aus. Es ist Konold nicht gelungen, dem Ludwigsburger Programm, das sich im Konzertbereich kaum von denen anderer Sommerfestivals unterscheidet, eigenständige Konturen, gar ein neues Profil zu geben. Der Spielplan wurde diktiert vom Angebot der Agenturen, von Reiserouten der Stars und, wenig originell, von den kalendarischen Jubiläen (2006 Mozart und Schumann, 2008 Brahms, 2009 Händel, Haydn und Mendelssohn). Herausragendes Ereignis war in diesem Jahr das Konzert mit Cecilia Bartoli, die im ausverkauften Forum ihr ...
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