Einführung mit Einfühlung
Auf dem Cover eine frech-barocke Heroine: Das lässt auf lebendigen Inhalt schließen – und die Erwartung erfüllt sich. Selten wird Wissen, oft auch Grundlagenwissen, zur Oper so farbenfroh dargeboten wie in diesem Taschenbuch.
Ein erster Abschnitt klärt Basisfragen: Aus was besteht Oper und wie ist sie gemacht? Ab dem zweiten Abschnitt geht es ins Detail: Welches sind die Teil-Künste, die sich im Laufe der Jahrhunderte wandelnden Erscheinungsformen, was sind die behandelten Stoffe, welches die Schwerpunkte, wer schuf die markantesten Werke? Über Fragen des Gesanges, der Bühnentechnik, der Rezeptionsgeschichte, des Organisatorischen, Finanziellen, Rechtlichen und Soziologischen wird auch dem Politischen genügend Raum gewährt, das mit dem Medium Oper seit den Anfängen um 1600 verbunden war. Aktuellste Regiekonzepte und mediale Hilfsmittel kommen ebenfalls zur Sprache, um die «alte Tante» Oper mit dem Heutigen zu verknüpfen.
Das ist ein gewaltiges Programm, und man fragt sich, wie dies in ein derart überschaubares Format passt. Oft sind die Fragen so formuliert, dass sie sich logisch nacheinander ergeben und themenübergreifend weiterführen. Der Stil ist kurzweilig, oft emotional ...
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Opernwelt Mai 2017
Rubrik: Hören, Sehen, Lesen, Seite 29
von Ulrich Drüner
Wer war Balzacs Trompe-la-Mort? Durch sechs Teile der «Comédie humaine» geistert der Täuscher, Namen, und Kleider ändernd, selbst sein Gesicht bleibt nicht dasselbe. Jetzt hat der Komponist Luca Francesconi die Figur aus Balzacs epochalem Sittengemälde zur Schlüsselfigur seiner neuesten Schöpfung gemacht.
Ein auf lakonische Weise fesselndes Werk ist es geworden....
alpha
14.05. – 20.15 Uhr
Mariss Jansons dirigiert Strauss: «Don Quixote»
S: Yo-Yo Ma
25.05. – 11.00 Uhr
Die Bamberger Symphoniker spielen Felix Mendelssohn Bartholdy
Symphonie Nr. 2, «Lobgesang» op. 52
28.05. – 20.15 Uhr
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Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-moll
arte
01.05. – 00.25 Uhr
Mozart und Tschaikowsky bei den Proms
Bei den Londoner...
Liebhabern der Barockoper ist Carl Heinrich Graun kein Unbekannter. Seine Montezuma-Oper liegt seit vielen Jahren als Einspielung vor und hat mehrere Inszenierungen erlebt; für die Staatsoper Unter den Linden grub René Jacobs 1992 «Cleopatra e Cesare» aus, jene Oper, mit der das Haus 250 Jahre zuvor eröffnet worden war. Doch wer kennt schon Musik aus Grauns...