Breakdance und Jolohohe
I
Direkt am Kap der Guten Hoffung ist nicht viel zu sehen. Man steht im Windschatten eines unscheinbaren Felsenfingers. Touristen knipsen sich gegenseitig nach dem bewährten «Take your picture here»-Hinweis. Ein paar Meter entfernt schnüffeln zerzauste Strauße nach Gräsern und fressbaren Steinen, mit denen sie ihre Verdauung anregen. Wesentlich spektakulärer sieht die Sache vom benachbarten Cape Point aus. Vom Leuchtturm dort, 209 Meter über dem Meer, hat man einen Blick über die ganze False Bay, um die sich eine grandiose Küstenstraße schlängelt.
Von hier aus sieht man auch jene gischtumtoste Klippe, bei der viele Legenden ansetzen. Hier soll der holländische Kapitän Hendrick van der Decken seinen folgenreichen Schwur getan haben: Wenn ihm Gott nicht helfe, hier durchzukommen, dann eben der Teufel. Sein Schiff verschwand daraufhin (manche sagen: 1680) spurlos und geistert seitdem spukend um das Kap. Außerdem taucht es in der Oper eines Komponisten auf, der seinerseits den Survivaltrip einer Seefahrt mit offenem Ausgang machen musste. Natürlich ist Südafrika nicht der einzige Ort, der den «Fliegenden Holländer» für sich reklamiert. Auch in Sandvik, zwischen norwegischen Fjorden, ...
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Opernwelt April 2011
Rubrik: Reportage, Seite 32
von Stephan Mösch
Es muss kein Nachteil sein, wenn auch das Auge sich an Sängern erfreuen kann. Karrieren freilich, bei denen die Optik der Akustik den Rang abläuft, haben sich häufig als prekär erwiesen – obwohl man mit Künstlerinnen wie Anna Netrebko oder Elina Garanca in dieser Hinsicht auch Glück hatte. Oder mit Kate Royal, deren Familienname wie die Erfindung eines...
ARTE
1./7.4. – 6.00 Uhr
Il Giardino Armonico.
Jubiläumskonzert in Würzburg zum 25-jährigen Bestehen des Orchesters.
1.4. – 7.30 Uhr (Teil 24)
2.4. – 8.25 Uhr (Teil 24)
Little Amadeus.
Zeichentrickserie über die Abenteuer des jungen Mozart. 24. Sternschnuppen.
3.4. – 6.00 Uhr
Eine Musikstunde mit Kenneth Gilbert.
Der Cembalist Olivier Baumont und sein Lehrer Kenneth Gilbert...
Rückblende: Als Kirsten Harms im Oktober 2006 an der Deutschen Oper Berlin Alberto Franchettis 1902 uraufgeführte und nach einigen Jahren vergessene Revolutionsoper «Germania» wieder auf die Bühne brachte, fiel das kritische Urteil in der Tagespresse vernichtend aus. Zu den wenigen Stimmen, die damals widersprachen, gehörte diese Zeitschrift (siehe OW 12/2006) –...