Fin de Siècle
Seine Kollegen in Essen, Hamburg oder Stuttgart dürften den Frankfurter Intendanten Bernd Loebe beneiden. Während sie selbst sich seit Jahr und Tag mit bescheidenen fünf (Essen sogar nur mit vier) Neuproduktionen pro Spielzeit zufrieden geben müssen, kann Loebe deren elf vorlegen – eine Zahl, aus der die beiden konzertanten Aufführungen in der Alten Oper bereits herausgerechnet sind.
Loebe ist allein schon deswegen im Vorteil, weil er das Opernhaus seit der 2004 erfolgten Trennung von William Forsythe nicht mehr mit der Ballettkompagnie teilen muss und darüber hinaus mit dem Bockenheimer Depot über eine zweite Spielstätte verfügt. Dort hat die Frankfurter Dramaturgie im Lauf der Jahre höchst gegensätzliche, künstlerisch aber allemal markante Schwerpunkte gesetzt, die den opulenten Spielplan ergänzen und hier besser aufgehoben sind als im Opernhaus. Das gilt gleichermaßen für die Barockoper (u. a. mit einem Monteverdi-Zyklus) wie für die diversen Spielarten des modernen Musiktheaters (u. a. mit Werken von Britten, Georg Friedrich Haas, Jörn Arnecke und Helmut Oehring). Aber auch Randnischen des Repertoires wurden mit Haydns «L’isola disabitata» oder Mozarts «La finta semplice» in ...
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ARD
13.3. – 16.00 Uhr
Hochleistungssport Operngesang.
Film von Thomas Voigt und Wolfgang Wunderlich. Mit Jonas Kaufmann, Anja Harteros, Piotr Beczala, Daniel Behle, Christa Ludwig, Edda Moser, Jürgen Kesting u. a.
ARTE
1.3. – 6.00 Uhr
Fauré: Requiem.
La Chambre philharmonique, Les éléments, Emmanuel Krivine. Solisten: Sophie Karthäuser und Thomas Bauer.
2./8./14.3. – 6.00...
Der Olymp liegt hinter einer Flügeltür. Oben auf der Galerie, zu der eine hochherrschaftliche Treppe führt, die das holzvertäfelte Vestibül symmetrisch in zwei Hälften teilt. Links und rechts neben der Tür hängen die Ahnen an der Wand. In Öl, ordentlich gerahmt. So entrückt wie der meist abwesende Patriarch (Jupiter), der, vom Treiben unten im Foyer hermetisch...
«Eine feinere Operette» wollte Richard Strauss nach eigenem Geständnis mit »Die Liebe der Danae» schaffen, etwas Leichtes, «preziös» Ironisches in der Nachfolge Offenbachs. Bereits 1920 hatte ihm Hugo von Hofmannsthal einen entsprechenden Entwurf vorgelegt, aber da zeigte sich der Komponist noch uninteressiert. Man kann nur spekulieren, wie diese Oper ausgesehen...