Beredte Kunst

Johanna Fürstauer und Anna Mika über die Opernwelten des Nikolaus Harnoncourt

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Es ist inzwischen schon eine kleine Reihe, die der österreichische Residenz-Verlag Nikolaus Harnoncourt gewidmet hat. Jüngster Beitrag: ein Band mit dem Titel «Oper, sinnlich». Vierhundert Jahre Operngeschichte werden mit der jahrzehntelangen Bühnenarbeit Harnoncourts amalgamiert. Schon ein Blick ins Inhaltsverzeichnis nährt den Verdacht, dass es sich teils um Doubletten handeln könnte. So sind im Band «Mozart-Dialoge» gleich mehrere Kapitel dem «Idomeneo» gewidmet; ebenso verhält es sich in dem neuen Buch, wo es einen kompletten «Idomeneo»-Block gibt.

Doch von reinen Übernahmen kann nicht die Rede sein. Im Unterschied zu den vorherigen Bänden ist die Darstellung in «Oper, sinnlich» anders, breiter angelegt. Es handelt sich nicht (nur) um den Abdruck von Booklet-Texten oder kompletten Interviews. Zwar gibt es auch hier längere Zitatpassagen, die durch Kursivierung optisch herausgehoben werden; doch die Autorinnen haben darum herum kommentierende Texte gesetzt, in denen sie nicht mit Fakten und Hintergründen sparen. Man hätte sich Quellenachweise gewünscht, ob und wo Harnoncourt seine Beiträge bereits veröffentlicht hat. Dass der Verlag diesen Mangel durchgehen ließ, ist so ...

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Opernwelt April 2010
Rubrik: Medien/Bücher, Seite 29
von Christoph Vratz

Vergriffen
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1.4. – 6.00 Uhr (Teil 1)
2.4. – 6.00 Uhr (Teil 2)
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3.4. – 8.00 Uhr (Teil 17)
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