Bloch: Macbeth

Frankfurt/M.

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Ernest Blochs einzige Oper «Macbeth» ist ein Jugendwerk des später vor allem durch seine hebräische Rhapsodie «Schelomo» bekannt gewordenen Komponis­ten. Das Libretto von Edmond Fleg hält sich eng an die Vorlage von Shakespeares Tragödie. Selbst bei Verdi gestrichene Passagen wie die groteske Szene des betrunkenen Pförtners und den Gräuelmord an Macduffs Frau und ihren Kindern hat der später in die USA übersiedelte Westschweizer vertont.

Die 1910 in Paris uraufgeführte Oper ist ein verkanntes Meisterwerk – eine in ihrer Stilvielfalt noch heute überzeugende Mischung aus Debussys deklamatorischer Melodik und Mussorgskys herber Or­ches­tersprache, mit durchaus eigenem Klangtimbre und eigenwilliger Weiterung der von Wagner übernommenen Leitmotivtechnik.
Frankfurt ist erst das dritte deutsch­sprachige Opernhaus, das das sperrige, in dunklen Farben glühende Werk auf den Spielplan gesetzt hat. Entscheidend zum Erfolg der vom Wiener Klangbogen-Festival übernommenen In­szenie­rung Keith Warners (OW 11/2003) trug das ingeniöse Bühnenbild Es Devlins bei: ein glitzernder, architektonisch verrätselter Kasten, der sich mal als Ban­kett­saal, mal als Schlafzimmer, mal als Schlachtfeld präsentiert ...

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Opernwelt Januar 2005
Rubrik: Kurz berichtet, Seite 54
von Uwe Schweikert

Vergriffen
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