Puccini: La Bohème

Bremerhaven

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Ihren Höhepunkt erlebt Peter Grisebachs Bremerhavener «Bohème»-Inszenierung im zweiten Bild. Da ist die Bühnenmaschinerie des vor einigen Jahren rund­erneuerten Großen Hauses im Totaleinsatz, wenn Podeste sich heben und senken und die Terrasse des Café Momus von der Seite zunächst herein- und später wieder hinausgeschoben wird, alles belebt von bunt kostümiertem Bühnenvolk – eine spektakuläre Szene, die viel herüberbringt von der ausgelassenen Feierstimmung, mit der man bei unseren französischen Nachbarn den bei uns so besinnlichen Heiligabend begeht.

Und auch einen musikalischen Glanzpunkt bietet Bremerhaven an dieser Stelle des Werkes, wenn Franka Kraneis als Musette ihren Walzer mit erotischer Spannung sowohl in der Gesangsdiktion als auch in der Körpersprache präsentiert und Mi­chael Dewis als Marcello ihr mit großer stimmlicher Geste assistiert. Zwei Leis­tungen, mit denen die beiden Sänger auch an größeren Häusern durchaus Fortune machen würden. Beispielhaft auch, wie Stephan Tetzlaff und sein gut geschultes Orchester diese Szene aufbauen, bruchlos in ständiger Steigerung von der Solonummer zum großen Ensemble.
Nun enthält «La Bohème» natürlich nicht nur überschäumende ...

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Opernwelt Februar 2005
Rubrik: Kurz berichtet, Seite 47
von Gerhart Asche

Vergriffen
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