Filmreifes Debüt
«Festa teatrale» – die passende Gattung zu den Hochzeitsfeierlichkeiten des Erzherzogs Ferdinand von Österreich mit der Prinzessin Maria Beatrice Ricciarda von Modena, er siebzehn, sie einundzwanzig. Die Komposition stammte von einem ihrer Altersgenossen: Wolfgang Amadeus Mozart hatte fünfzehnjährig den Auftrag von der Kaiserin persönlich bekommen. Das Libretto, das der junge Salzburger binnen eines Monats im September 1771 vertonte, war «Ascanio in Alba». Mozart hat eine zauberhafte Musik dazu geschrieben – freilich noch ganz der Tradition der Opera seria verpflichtet.
Und doch: Der melodische Reichtum, das subtile Spiel mit Klangfarben, die – für die Zeit – avantgardistisch eingesetzten Accompagnato-Rezitative haben schon bei der Uraufführung das Publikum begeistert – und noch 233 Jahre später die Besucher der Eröffnungsvorstellung der «4. Mannheimer Mozartwoche».
Zu danken ist das dem Spiritus Rector der Festwoche, Mannheims GMD Adam Fischer. Er hat in den fünf Jahren seines Wirkens aus dem Mannheimer Orchester ein Mozart-Ensemble allerersten Ranges geformt, das mit schlankem Klang, mit seidigen Streichern, geschärften Bläsern, klaren Phrasierungen, feinsten dynamischen ...
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