Geschichten aus dem Wunderland

Nigel Lowery und Konrad Junghänel präsentieren in Basel Rameaus Comédie-Ballet «Les Paladins» als sinnenfrohes Gesamtkunstwerk

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Eine veritable Rakete an Farben, Geschichten, Bewegung. Abgefeuert haben sie Regisseur und Bühnenbildner Nigel Lowery und der persische Choreograph Amir Hosseinpour. Gebaut hat sie, vor fast zweieinhalb Jahrhunderten Jean-Philippe Rameau. Nachdem Lowery vor Jahren nach einer provokativen «Hänsel und Gretel»-Inszenierung beinahe aus der Stadt gewiesen worden wäre, hätte kaum einer damit gerechnet, dass er in Basel einst einen derart uneingeschränkten Erfolg feiern sollte.

Das Basler Barockorchester La ­Cetra und das Sänger­ensemble unter der Leitung von Konrad Junghänel standen ihm an Verve und sängerischem Witz in nichts nach.
Was aber hat es mit jener wunder­lichen Comédie-Ballet auf sich, deren Protagonisten an die Commedia dell’arte, deren phantastische Verwicklungen an die Tra­gédie lyrique und manch musikalische Wendung an eine Opernparo­die erinnern? Als Rameaus vorletzte Oper 1760 zur Karnevalszeit in der Pariser Académie Royale erstmals gespielt wurde, begann sich bereits die Opera buffa in ­Europa durchzusetzen. Stand die späte Komödie des weit über Sieb­zigjährigen also quer zur Geschichte, gleichsam als Nachzügler, konzipiert von einem alten Komponisten, der unbeirrt an ...

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Opernwelt Februar 2005
Rubrik: Im Focus, Seite 20
von Hanspeter Renggli

Vergriffen
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