Späte Heimkehr
Herr Pappano, Sie proben gerade in Rom. Da spreche ich Sie am besten mit Ihrem neuen Titel an: Signor Commendatore dell’Ordine al merito della Repubblica Italiana...
(schallendes Gelächter)
Wie, das finden Sie komisch? Klingt doch gut...
Na ja, wenn ich ehrlich bin: Irgendwie gefällt mir das auch.
Der Titel ist noch ziemlich frisch, Sie haben ihn im Dezember 2008 erhalten. Drei Jahre, nachdem Sie als Chef des Orchesters der Accademia Nazionale di Santa Cecilia antraten. Fühlen Sie sich nun als echter Italiener?
Ich bin ja ein Emigrantenkind. Meine Eltern stammen aus Italien.
Ich bin in Großbritannien und in Amerika aufgewachsen. Trotzdem habe ich immer meine Wurzeln gespürt. Das ist eine emotionale Geschichte. Und das kommt mir bei der Arbeit mit den Musikern und mit den Choristen der Accademia di Santa Cecilia sehr zugute. Man muss sich, wenn man gemeinsam Musik macht, blind verstehen.
Sie haben nie länger in Italien gelebt...
Als ich fünf Jahre alt war, habe ich ein Jahr hier verbracht. Danach bin ich nie so oft und so lange in Italien gewesen wie seit 2005, als ich die künstlerische Leitung des Orchesters hier übernommen habe.
Bedeutet das Engagement in Rom auch so etwas wie eine ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein

- Alle Opernwelt-Artikel online lesen
- Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Das könnte Sie auch interessieren:
CD-Kritik: Verdi Requiem
ARTE
1.12. – 3.00 Uhr
Georges Prêtre dirigiert
die Wiener Symphoniker. Werke von Beethoven, Ravel und Debussy.
1.12. – 6.00 Uhr
Lang Lang spielt
Beethovens Klavierkonzert Nr. 1.
2.12. – 3.00 Uhr
Schönberg: Moses und Aron.
Ruhrtriennale 2009. Musikalische Leitung: Michael Boder, Inszenierung: Willy Decker. Solisten: Dale Duesing, Andreas Conrad, Ilse
Eerens, Finnur...
Wow! Joyce DiDonato als Vamp auf dem Umschlag ihres Rossini-Albums, in einer luftigen eierschalenfarbigen Kostümkreation, die Hüften weich umschmeichelnd, mit einem inspirierenden Dekolleté. Das Pin-Up zur Verkaufsförderung ist ja heute en vogue. Freilich, die amerikanische Mezzosopranistin macht keine jener Karrieren, bei denen das Auge das Ohr korrumpiert,...
«Wie kriegt man die Empathie wieder in die Köpfe», fragte Stephan Kimmig, der Schauspielregisseur, vor einem halben Jahr in der Wochenzeitung «Die Zeit». Wie aktiviert man das Mitfühlen der Menschen, elementare Emotionen? Vielleicht hat Kimmig, Jahrgang 1959, auch deshalb zur Oper gefunden – Nikolaus Bachler, Münchens Opernchef, hat ihn vom schauspielerischen...