Vorschau und Impressum Opernwelt 11/24
Extraordinär
Im Grunde hatte sie keine Wahl. Beide Eltern waren Künstler, der Vater Opernregisseur, die Mutter Sängerin. Anna Prohaska folgte ihren Spuren und traf damit eine goldrichtige Entscheidung. Doch nicht die großen Partien sind die Domäne dieser Ausnahmekünstlerin, sondern ausgesuchte Rollenporträts und klug ersonnene Konzeptalben. Auf beiden Gebieten ist sie ein Solitär. Zeit für ein Gespräch
Exquisit
Leichte Stoffe sind nichts für sie.
Schon für ihre Kammeroper «Gespräch mit einem Stein» wählte Ella Milch-Sheriff tiefernste Verse von Wisława Szymborska als Vorlage. Nach einem Stück über Heidegger und Hannah Arendt kommt am MusikTheater an der Wien nun «Alma» heraus, eine Hommage an Alma Mahler. Wir sind dabei
Eigensinnig
Der Titel ihrer Autobiographie verrät schon etwas über diese eigensinnige Komponistin: «Paukenschläge aus dem Paradies» heißt das heiter-ironische Buch von Ethel Smyth. Ihre wohl stärkste Oper «The Wreckers» wird nun sowohl in Karlsruhe als auch in Meiningen aufgeführt. Wir fahren hin
Erfinderisch
Seine Inszenierungen sind bei Weitem nicht so extravagant wie seine Frisur. Vielmehr zeichnen sich die Regiearbeiten von Vasily Barkhatov durch eine ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
- Alle Opernwelt-Artikel online lesen
- Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Opernwelt November 2024
Rubrik: Impressum, Seite 80
von
Zum sanguinischen Spectaculum lässt Calixto Bieito den Gott des Weines höchstpersönlich auftreten: Als adipöser Senior testet Bacchus den roten Rebensaft; Dionysos, sein griechischer Kollege und Hohepriester des Rausches, assistiert ihm. Gemeinsam befinden sie für gut, was der Chor da in neun riesigen Holzbottichen an Trauben eingestampft hatte. Nun hat die wilde...
Manchmal tat sie gar nichts mehr auf der Bühne. Stand da wie eine erstarrte Singsäule, wie heißes Eis. Weil da diese Präsenz war, die alles und alle an die Wand drückte. Dazu ein Gesang, der im besten Sinne gestisch war, von solch einer Eloquenz und Energie, dass jede Arm -bewegung, jeder Gang nur unnütze Verdoppelung gewesen wäre. Das wusste und weiß Agnes Baltsa,...
Vor der Koksofenbatterie auf Zeche Zollverein in Essen steht ein Schwimmbecken. Einheimische genießen, unter rostigen Streben plantschend, die heiße Augustsonne. Wenige Meter weiter ein völlig anderes nasses Sujet: In der Mischanlage stecken fast nackte Menschen knöcheltief in aufgetautem Eis. Ein Chor singt Björk. «Longing for tomorrow» ist das Motto der...