Wenn das Glöckchen zweimal klingelt

Das Festival della Valle d’Itria präsentiert «Il paese dei campanelli» von Carlo Lombardo und Virgilio Ranzato, Rossinis «Il turco in Italia» und Gassmanns «Gli uccellatori»

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In den 49 Jahren seines Bestehens hat sich das Festival della Valle d'Itria als eines der aufregendsten Sommerfestivals in Europa etabliert, wovon auch das Publikum zeugt, das aus der ganzen Welt in die apulische Barock-Kleinstadt pilgert. Dieses Jahr trauert Martina Franca um den im Februar verstorbenen Franco Punzi, der als eine Art Amphitryon der Festspiele galt: Bei der Gründung 1975 war Punzi Bürgermeister, später Präsident der Stiftung, die jedes Jahr eine nicht unbeträchtliche Summe zuschießt.

Wie sehr man ihn wertschätzt, belegt der landläufige Satz, dass mit seinem Tod die Zeit der Helden vorbei sei und die der Menschen begonnen habe. Gleichwohl ist der zukünftige Weg vorgezeichnet. Mit Sebastian Schwarz wurde ein würdiger Nachfolger von Alberto Triola gefunden; Triola leitete das Festival von 2010 bis 2021 und verlieh ihm jene Gestalt, die es bis heute beibehalten hat. Martina Franca ist nicht mehr nur eine Belcanto-Hochburg; das Programm hat sich auf den (Früh-)Barock ausgeweitet und reicht bis ins Heute. Die fünf Opernproduktionen des aktuellen Programms decken eine Zeitspanne von drei Jahrhunderten ab, angefangen mit Pietro Aulettas «L’Orazio» von 1737, über Gioachino ...

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Opernwelt 2023
Rubrik: Im Focus, Seite 34
von Stefano Nardelli

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