Gründerzeitmeisterin
Die in Leipzig lebende und arbeitende Pianistin Kyra Steckeweh, geboren 1984, spielt seit Jahren vielfältige, häufig spätromantische Werke von Komponistinnen. Und das mit sicherem Geschmack in Sachen Programmdramaturgie, immer mal wieder, in Konzerten mit Rezitation, an der Seite von Schauspielerinnen – und als Interpretin herrlich vollmundig, inbrünstig, intellektuell rundum durchdrungen.
Am 9.
März 2023 kommt ein Film in die Programmkinos, an den Steckeweh zusammen mit Regisseur Tim van Beveren gearbeitet hat: «Dora – Flucht in die Musik»; ein Dokumentarfilm rund um die Komponistin Dora Pejačević. Diese wurde am 10. September 1885 in Budapest – damals Österreich-Ungarn – geboren und wuchs in Našice in Slawonien auf. Ihr adliger Vater Teodor war tatsächlich der Vizekönig von Kroatien und Slawonien und später Minister der ungarischen Regierung. In Zagreb studierte die junge Dora Violine, Musiktheorie und Instrumentation, nahm 1909 Unterricht bei verschiedenen Professoren in Dresden – blieb aber ihr Leben lang ein künstlerischer Freigeist, der sich das meiste seiner musikalischen Fähigkeiten im autodidaktischen Studium beigebracht hatte. Darüber hinaus interessierte sich Pejačević ...
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Opernwelt März 2023
Rubrik: Magazin, Seite 69
von Arno Lücker
Frau Aristidou, wenn man die Fotos betrachtet, die es von Ihnen gibt, fällt auf, dass diese sehr unterschiedlich sind. Besitzen Sie mehrere Identitäten?
(lacht) Ich glaube, nicht. Es kommt darauf an, in welchem Augenblick die Fotos gemacht wurden, in welcher Stimmung ich gerade war. Aber eigentlich bin ich immer derselbe Mensch – wobei die Fotos, die vermutlich am...
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