Prinzip Hoffnung

Wie das Internationale Opernfestival im ostungarischen Miskolc eine krisengeplagte Region belebt

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Zwar reicht die Auto­bahn endlich ganz bis zur drittgrößten, 180 000 Einwohner zählenden Stadt Ungarns, doch empfängt Miskolc seine Gäste zunächst mit einem Dschungel real­sozialistischer Plattenbauten. Schlagartig wird angesichts dieser Kulisse klar, dass zahlungskräftiges Pub­likum hier nur Mangelware sein kann. Vor sieben Jahren haben sich die damaligen Leiter des altehrwürdigen Nationaltheaters Miskolc ein Sommer­fes­tival erträumt – junge, ehrgeizige (wenig realistisch denkende) Leute.

Die damals von Arbeitslosigkeit besonders hart getroffene Stadt griff die blauäugige Idee mit der Hoffnung auf einen Ausweg aus der Depression auf, und siehe da: Das Festival veränderte das Stadtbild, die ­Bele­bung einer als «elitär» verrufenen Kunstgattung ging einher mit der wirt­schaft­lich-baulichen Sanierung einer maro­den Industrieregion.
Dabei sind die Voraussetzungen alles andere als ideal. Zwar konnte anfangs als Künstlerische Leiterin von «Bartók +…» Ungarns Sopranprimadonna Eva Marton gewonnen werden, doch muss der seit dem Jahr 2003 die Geschäfte führende Tamás Bátor nach wie vor mit ernsthaften Schwierigkeiten kämpfen. Für Opernaufführungen ist das schmu­cke, ...

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Opernwelt August 2007
Rubrik: Magazin, Seite 30
von Máté Mesterházi

Vergriffen
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