
Musique en Wallonie MEW 1683 (2CDs); AD: 1908/09
Außer Konkurrenz
Mit einer Doppel-CD erinnert das Label Musique en Wallonie an den 1868 in Liège geborenen Bassisten Pierre d’Assy. Nach Stationen in Lyon, Den Haag und Brüssel (1898-1907) wurde er für zwei Jahre an die Pariser Opéra verpflichtet, wo er sich allerdings hauptsächlich mit Nebenrollen zufriedengeben musste. 1909 wechselte er nach Lyon und starb dort im März 1910 an Nierenversagen.
Während seines Pariser Engagements hat d’Assy 48 Schellackseiten aufgenommen, von denen 38, die meisten davon aus den Beständen der Brüsseler Bibliothèque Royale, hier zusammengetragen sind – ergänzt um einen unter dem Pseudonym «de Beaufort» veröffentlichten Militärschlager, bei dem er von der Pariser Musique de la Garde républicaine begleitet wird.
In Ausschnitten aus Opern von Meyerbeer, Halévy, Adam, Thomas, Gounod, Bizet und Massenet erweist sich d’Assy als routinierter Sänger mit kraftvoller Stimme, beherrschter Tongebung, prägnanter Artikulation, guter Höhe und einer etwas spröden, trockenen Tiefe (ein Mangel, der wohl der Aufnahmetechnik geschuldet ist). Er punktet, wenn er als Brogni in der Verfluchungsszene von Halévys «La Juive» mit machtvoller Autorität im Fortissimo dröhnen darf. Darüber hinaus ...
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Opernwelt Februar 2018
Rubrik: Hören, Sehen, Lesen, Seite 26
von Uwe Schweikert
Die Pläne waren längst fertig: Das Theater Vorpommern, das seit 1994 Putbus, Stralsund und Greifswald bespielt, sollte ab 2018 weiter fusionieren mit den Bühnen Neubrandenburg und Neustrelitz in Ostmecklenburg. In Greifswald sollte die Generalintendanz des neuen «Staatstheaters Nordost» sitzen, geführt von Dirk Löschner, dem gegenwärtigen Intendanten des Theaters...
59. Jahrgang, Nr 2
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