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Experimentelles Musiktheater beim Stuttgarter Eclat-Festival

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Seit 20 Jahren firmiert es unter diesem Namen. Und seit 37 hat es den Anspruch, einen Querschnitt der Gegenwartsmusik zu bieten. Anfangs konzentrierte man sich auf Komponistenporträts und Schwerpunktthemen. Doch auch nach dem Relaunch 1997 gab es (unausgesprochen) einen Pol: Formen des Performativen und die menschliche Stimme. Beim Mini-Jubiläum mit 25 Uraufführungen zitterte die Nadel jetzt im Stuttgarter Theaterhaus immer wieder in Richtung Inszenierung, Performance, instrumentales Theater – freilich ohne heftige Ausschläge.

Offensiv wurde den Digital Natives eine Plattform geboten: Da flogen Begriffe wie Millennial Generation, Empowerment und Selbstoptimierung, der Einfluss von Social Media sollte Thema sein. Irgendwie konsequent, dass die 36-jährige Komponistin Jagoda Szmytka in «DIY or DIE», einem «Vaudeville in fünf Teilen», auf sich selbst setzte. Als Künstlerin in Permanenz, ob im Foyer oder auf der Bühne, bot die Andy-Warhol-Björk-Diva (weißes Haar, Lederhalsband, Plateauschuhe) mit ihrer hilflosen Show, die vorhersehbar mit dem Durchbrechen einen bühnenhohen Mauer aus Pappkartons startete, allerdings wenig Erhellendes zum Thema. Die Nebelnummer endete mit einem Dutzend ...

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Opernwelt April 2017
Rubrik: Magazin, Seite 84
von Götz Thieme

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Gemeinsam getrennt

Musikologie ist leider keine «fröhliche Wissenschaft» im Sinne Friedrich Nietzsches, der seine Schrift «Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben» mit Goethe eröffnet: «Übrigens ist mir alles verhaßt, was mich bloß belehrt, ohne meine Tätigkeit zu vermehren oder unmittelbar zu beleben.» Ob Quellenkunde oder pingelige Analyse, der Bezug zur Gegenwart bleibt...

TV, Internet & Kino

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02.04. – 20.15 Uhr
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Symphonie Nr. 9 d-Moll

14.04. – 11.00 Uhr
Joseph Haydn - Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze


16.04. – 20.15 Uhr
Verdi: La forza del destino

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17.04. – 11.00 Uhr
Julian Rachlin spielt Tschaikowsky

Violinkonzert D-Dur op. 35

30.04. – 20.15 Uhr
Rudolf...

Begrenzt schlüssig

Wenn in Hannover Dalands Schiff und des Holländers Geisterschiff in See stechen, dann heißt es volle Fahrt voraus: Ivan Repušić lässt das Niedersächsische Staatsorchester mit Verve aufspielen. Es gibt zügige Tempi, viel orchestrale Dramatik bläht die imaginären Segel. Wohin die Reise geht, weiß man da noch nicht, denn die Ouvertüre muss nicht gegen eine Bilderflut...