Oper Dortmund

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Die elegante Kuppel, ein Zeichen für die Stadt. Beton, Stahl, Glas, das Mark des neuen Industriereviers. Der Vorplatz, eine Bühne für die Besucher. So hatten Heinrich Rosskotten und Edgar Tritthart, die Architekten der OPER DORTMUND, sich die Botschaft ihres Entwurfs gedacht. Den geistigen Aufbruch, die mentale Wende nach den Verheerungen des Krieges sollte er verkörpern, pathosfrei, modern, in klaren Formen. Im März 1966, sieben Jahre nach dem ersten Spatenstich, wurde der Bau am Hiltropwall mit dem «Rosenkavalier» eingeweiht.

Und auf Strauss’ «Komödie für Musik» fällt auch das Rampenlicht, wenn Intendant Jens-Daniel Herzog am 12. März mit einem Festakt den 50. Geburtstag des 1170-Plätze-Hauses feiert. Ob der streng komponierte Komplex, zu dem auch ein rückwärtiger Querriegel für Verwaltung, Probensäle und Werkstätten sowie eine Tiefgarage gehört, eines Tages als Signet des Stadtbildes wahrgenommen würde, war anfangs keineswegs sicher. Für irritiertes Staunen sorgte seinerzeit nicht nur der für lediglich 80 Musiker ausgelegte Orchestergraben, sondern auch die abstrakte Kunst am Bau, das unruhige Design der Beleuchtungskörper und das Geranienrot der Sesselbezüge – die «Damenwelt ...

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Opernwelt März 2016
Rubrik: Magazin, Seite 86
von Albrecht Thiemann

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