Infos

Jubilare


Peter Schreier kam 1935 als Sohn eines Kantors und Lehrers in Meißen zur Welt. Als Mitglied des Dresdner Kreuzchores wurden ihm bereits früh Alt-Solopartien übertragen. Nach dem Stimmbruch begann er, sich die Tenorpartien in Bachs Passionen und Kantaten zu erobern, mit denen sein Name bis heute verbunden ist. Nach dem Abitur studierte er an der Dresdner Musikhochschule Gesang, Dirigieren und Chorleitung und gab 1959 sein Bühnendebüt als Erster Gefangener in Beethovens «Fidelio».

1961 wurde er Mitglied der Staatsoper Dresden, bald darauf erhielt er Gastverträge in Berlin und Wien. 1966 sang Schreier erstmals bei den Bayreuther Festspielen, ein Jahr später debütierte er bei den Salzburger Festspielen, wo er 25 Jahre lang jedes Jahr gastierte. Rasch folgten erste Auftritte an der New Yorker Met, der Mailänder Scala und dem Teatro Colón in Buenos Aires. Schreier hat eine Vielzahl von Opernrollen (darunter die Titelpartie von Pfitzners «Palestrina») gesungen, sich seit dem Beginn seiner Laufbahn aber vor allem als herausragender Oratoriensänger weltweit einen Namen gemacht. Auch als Lied-Interpret kann er auf eine umfangreiche Diskografie verweisen. 1990/91 spielte er mit dem ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Opernwelt-Artikel online lesen
  • Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Opernwelt Juli 2015
Rubrik: Service, Seite 52
von Marc Staudacher

Weitere Beiträge
Der polnische Verdi?

Einem patriotischen Polen kämen keine Bedenken, Stanislaw Moniuszko an den Größten seiner Zeit zu messen und ihn als polnischen Verdi zu bezeichnen. Dabei hat den nur sechs Jahre jüngeren Moniuszko eine ähnliche politische Situation geprägt wie den italienischen Kollegen. Das Kongress-Polen von 1815 war ein schwacher und abhängiger Staat, Erhebungen 1830 und 1846...

Blutrot

Die Grazer «Jenufa», im März 2014 herausgekommen und später nach Augsburg weitergezogen, hätte eigentlich «Buryja» heißen müssen. In Peter Konwitschnys Inszenierung war die Küsterin das Kraftzentrum des Geschehens. «Als Stachel steckt sie im Fruchtfleisch fröhlichen Dorftreibens, eine wie aus Glas geschnittene Figur, an der ihre Umwelt sich die Haut aufreißt», hieß...

Hohe Voltzahl, heiße Luft

Während man sich in Mailands Messe-Pavillons seit der Eröffnung der Weltausstellung Expo 2015 am 1. Mai dem globalen Thema «Welternährung» widmet, erwies man zur Saisoneröffnung an der Scala am selben Abend mit einer Wiederbelebung der «Turandot»-Inszenierung von Nikolaus Lehnhoff (2002) neben Puccini zwei weiteren nationalen Musikgrößen Reverenz: Luciano Berio,...