Ungelöst

Verdi: Nabucco
Zürich | Opernhaus

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Der Gefangenenchor ist ganz wunderbar gelungen. So leise im Ansatz, so gemäßigt im Ausbruch, so liebevoll in der klanglichen Zuwendung ist dieses Zentralstück im Repertoire des radiophonen Wunschkonzerts selten zu hören – der erweiterte Chor des Opernhauses Zürich, von Janko Kastelic vorbereitet, zeigt hier, was er kann. Überhaupt öffnet sich ab dem dritten der vier Teile von Giuseppe Verdis «Nabucco» der Raum für Differenzierung im Dynamischen und für Farbigkeit im Vokalen wie im Instrumentalen.

Zuvor aber herrschen musikalisch ein Druck und ein Lärm, wie sie beim Zürcher Generalmusikdirektor Fabio Luisi leider des Öfteren vorkommen.

Natürlich, es geht in diesen ersten beiden Teilen eines Jugendwerks um Machtansprüche und kriegerische Konfrontation. Dennoch: So laut muss es nicht werden. In diesen Momenten des neuen Zürcher «Nabucco» leidet Verdis Kunst erheblich. Michael Volle, im deutschen Repertoire erprobt und inzwischen auch im italienischen Fach approbiert, kann als Nabucco zwar auf eine gewaltige Donnerstimme setzen, aber sein Dröhnen wirkt einförmig, auf die Länge ermüdend. Auch sein Gegenspieler Georg Zeppenfeld muss als Zaccaria derart pressen, dass die Vorzüge seines ...

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Opernwelt August 2019
Rubrik: Panorama, Seite 47
von Peter Hagmann

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