Und wirkt wie neu entflammt

Wagners «Walküre» erstmals als Eigenproduktion der Griechischen Nationaloper in Athen, mit Roland Kluttig am Pult

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Diesem Anfang wohnte zweifellos ein besonderer Zauber inne – auch wenn das Debüt von Wagners «Walküre» in Athen mit kurioser Verspätung stattfand: Mehr als 150 Jahre nach ihrer Uraufführung wurde die Oper erstmals in ihrer Geschichte als Eigenproduktion der Griechischen Nationaloper gezeigt. Wagner in Athen – das klingt noch immer exotisch. Doch das könnte sich bald ändern, denn für Giorgos Koumendakis, den künstlerischen Leiter der GNO, hat die schrittweise Aufnahme von Wagners Werken in das Repertoire seines Hauses oberste Priorität.

Seit 2017 hat das Opernhaus seinen Sitz im neuerrichteten «Stavros Niarchos Foundation Cultural Center», einem von dem Star-Architekten Renzo Piano entworfenen Multifunktionspalast aus Glas, Beton und Stahl, der von einem weitläufigen Park mit Wasserspielen, Cafés und Restaurants umgeben ist. Vom Dach dieses avantgardistischen Gebäudes bietet sich ein atemraubender Ausblick auf das Meer mit dem Hafen von Piräus und die Akropolis. Zugegeben: Vor dieser Kulisse scheint kaum etwas so entfernt wie die Wagner’sche Götter- und Heldenwelt. Und doch ist das Wagnis geglückt, die «Walküre», die es erstmals 1938 bei einem Gastspiel der Oper Frankfurt unter ...

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Opernwelt Mai 2024
Rubrik: Magazin, Seite 82
von Silvia Adler

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