Schauplatz Curaçao

Offenbach: Geneviève de Brabant
Nancy | Opéra national de Lorraine

Opernwelt - Logo

Der durchschnittlich gebildete Opernfreund denkt beim Stichwort Brabant an «Lohengrin» und erinnert sich angesichts der legendären, indes nie heilig gesprochenen Genoveva aus dem gleichnamigen belgisch-niederländischen Herzogtum an Robert Schumanns einzige Oper. Jacques Offenbach widmete der Gemahlin des mittelalterlichen Pfalzgrafen Siegfried gleich drei Fassungen eines von der opéra bouffe zur opéra féerie mutierenden satirischen Musiktheaters. Und scheiterte doch, mehr oder weniger, mit dieser historisierenden Klamotte.

Wobei es weniger die Absurderien und Revue-Elemente der «Geneviève de Brabant» (1859/1867/1875) sind, die dieses Werk nicht auf die Höhe von «Orphée aux enfers», «La Belle Hélène» oder «La Vie parisien­ne» führten, sondern die dramaturgisch unübersichtliche Anlage. Und die insgesamt allenfalls durchschnittliche Musik aus Offenbachs Maßkonfektions-Werkstatt.

Das belegt letztlich auch der – im Grunde äußerst verdienstvolle – Versuch einer Reanimierung an der Opéra national de Lorraine in Nancy. Wobei es weder gegen die Regie noch gegen die musikalische Interpretation dieser Melange aus erster und zweiter Fassung substanzielle Einwände gibt. Im ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Opernwelt-Artikel online lesen
  • Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Opernwelt Februar 2017
Rubrik: Panorama, Seite 46
von Alexander Dick

Vergriffen
Weitere Beiträge
Leeranzeige

Die Offenbach’sche Operette, so Karl Kraus, sei die Apotheose «einer verantwortungslosen Heiterkeit, die in diesem Wirrsal ein Bild unserer realen Verkehrtheiten ahnen lässt». Kraus konnte nicht mit Armin Petras rechnen, der «Orpheus in der Unterwelt» mit einem Einfall rahmt, der der beißenden Satire auf die Bourgeoisie im Kaiserreich des dritten Napoléon die...

Rote Linie

Hübsch hier. Die verwinkelte Innenstadt, der langgestreckte Marktplatz, eingerahmt von sanierten Altbauten. Im Rathaus aus dem 16. Jahrhundert der obligatorische Ratskeller. An diesem Adventssonntag sind im ostthüringischen Altenburg einige Buden geöffnet, es riecht nach Bratwurst, aus den Lautsprechern dringt, etwas zu laut, nicht ganz so weihnachtliche...

Spielpläne

ML = Musikalische Leitung
I = Inszenierung
B = Bühnenbild
K = Kostüme
C = Chor
S = Solisten
P = Premiere
AP = A-Premiere
BP = B-Premiere
UA = Uraufführung
WA = Wiederaufnahme


Deutschland

Aachen
Tel. 0241/478 42 44+0180/500 34 64
Fax 0241/478 42 01
www.theateraachen.de
– Il trittico: 1., 5., 8.
– Orphée et Eurydice (semikonzertant): 2., 4.
– Macbeth: 10., 15.
–...