Miau!

Henze: Das Wundertheater; Hartmann: Wachsfigurenkabinett in Gelsenkirchen

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Opernstudios sind die Kaderschmieden der großen Häuser. Hier sammeln die Gesangsabsolventen der Hochschulen Praxiserfahrung und erhalten neben der Bühne zusätzlich noch ein Coachingprogramm angeboten. Eine tolle Einstiegsmöglichkeit in den Beruf. Den Anfang der Abschlussproduktion des aktuellen Jahrgangs vom städteübergreifenden Opernstudio NRW macht jedoch Intendant Matthias Schulz: Er muss das Publikum über die widrigen Probenumstände, sprich: die zahlreichen Krankheitsfälle informieren.

Aus der Not wird eine Tugend, denn die kurzfristige Umbesetzung ist in musikalischer Hinsich ein Glücksfall: Tenor Katleho Mokhoabane (aktuell absolviert er in Köln sein Konzertexamen) empfiehlt sich mit Nachdruck als hochbegabter Sänger: präsent, aber dennoch klangschön, beeindruckend in der Gestaltung. 

Der Abend ist zweigeteilt: In der ersten Hälfte erklingt Hans Werner Henzes «Das Wundertheater». Humorvolle Musik, sinnlich, illustrierend. Die Handlung: Zwei Theatermacher – Chanfalla und Chirinos – erlauben sich einen Spaß. Dem Nachbardorf wird das titelgebende «Wundertheater» präsentiert. Man gaukelt dem Dorfpublikum vor, nur der könne die imaginären Figuren des Stückes sehen, der in einer ...

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Opernwelt 7 2022
Rubrik: Panorama, Seite 54
von Susanne Westenfelder

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