Leidenschaft aus Verantwortung
Herr Loy, Sie gelten unter den heute wichtigen Regisseuren als der große Diven-Versteher. Niemand hätte gedacht, dass Edita Gruberova so spielen kann wie bei Ihnen. Auch mit Jennifer Larmore sind Sie ganz neue Wege gegangen, ebenso mit Nina Stemme und Marlis Petersen. Und von Agneta Eichenholz hört man eigentlich immer nur, wenn Christof Loy inszeniert. Wie entwickeln sich solche Beziehungen?
Ich habe eine große Liebe zum Gesang, er inspiriert mich. Das gilt auch für Männerstimmen, zum Beispiel für Joseph Kaiser, der in Wien ein fantastischer Peter Grimes war.
Wenn Sängerinnen und Sänger spüren, dass ich sie wirklich schätze und einen Funken mehr aus ihnen herausholen möchte, als sie es gewohnt sind, dann lassen sie sich darauf ein. Sie fühlen sich getragen. Edita Gruberova zum Beispiel hat nach Produktionen mit Dieter Dorn und Jean-Pierre Ponnelle eine ähnlich intensive Arbeit lange vermisst – bis sie dann mich getroffen hat. Sie war richtig froh, dass Regie über die Beliebigkeit der Arrangements hinausging, in denen sie meist aufzutreten hatte. Meine Hochachtung vor den Sängern und ihrer Arbeit hat aber im Moment der Probe nichts mit Primadonnenverehrung zu tun. Es geht da eher um ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
- Alle Opernwelt-Artikel online lesen
- Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Opernwelt Dezember 2016
Rubrik: Interview, Seite 36
von Stephan Mösch
Was wäre unsere Kenntnis der französischen Musikgeschichte ohne den Palazzetto Bru Zane? Die Stiftung der Pharma-Milliardärin ist nun auch für die wichtige Berlioz-Briefausgabe eingesprungen. Eine beeindruckende editorische Leistung findet so beim Verlag Actes Sud zum würdigen Abschluss: Zwischen 1972 und 2003 waren in acht Bänden knapp 4000 Briefe publiziert...
Die deutsche Spieloper: ein Schmerzenskind. Sogar der ehemals so beliebte Lortzing ist mit Werken wie «Der Wildschütz» oder «Zar und Zimmermann» ein seltener Gast auf den Bühnen. Kreutzers «Nachtlager in Granada» und Nesslers «Trompeter von Säckingen» werden seit Generationen gemieden, selbst ein Meisterwerk wie Nicolais «Lustige Weiber» hat es schwer – sicher...
ML = Musikalische Leitung
I = Inszenierung
B = Bühnenbild
K = Kostüme
C = Chor
S = Solisten
P = Premiere
AP = A-Premiere
BP = B-Premiere
UA = Uraufführung
WA = Wiederaufnahme
Deutschland
Aachen
Tel. 0241/478 42 44+0180/500 34 64
Fax 0241/478 42 01
www.theateraachen.de
– Gold!: 3., 4.
– Gluck, Orphée et Eurydice: 4. (P), 23.12.; 8.1.; 2., 4.2.; 5.3.; 1., 16., 27.4.
ML: Thorau –...