Läuterung durch Musik
Karlheinz Stockhausens Zyklus «Licht», sieben Opern mit einer Gesamtspieldauer von 28 Stunden, ist ein Ausnahmewerk, ein kühnes Projekt, das die künstlerischen Bedingtheiten der Gattung Oper in Frage stellt, ja sogar sprengt. Die beispiellose Komplexität der Werke von Karlheinz Stockhausen birgt in sich eine Herausforderung, sie stellt ein Opernhaus und die mitwirkenden Sängerinnen, Sänger und Instrumentalisten vor völlig neue Aufgaben, erfordert ein Nachdenken über neue, der bisherigen Musiktheaterpraxis unbekannte Aufführungsarten und Spielorte.
Stockhausens Opernpartituren sind fundamental anders zu befragen, anders zu inszenieren als die von Mozart oder Verdi, um nur zwei große Dramatiker der Gattung zu nennen, anders auch als die Wagners mit ihren weiten leitmotivisch durchdrungenen Klangräumen. Stockhausen distanziert sich nicht nur von durchgehenden Handlungszusammenhängen, sondern auch von dramaturgisch klar identifizierbaren Konstellationen handelnder Personen. Das Prinzip der Zuordnung einer Rolle zu einem Darsteller ist grundsätzlich in Frage gestellt, denn die Hauptfiguren artikulieren sich als personelle Dreiheit von Stimme, Instrument und Körper, in deren Anlage ...
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Faktor vier: Axel Renner hatte sichtlich Vergnügen, diese Zahl aus dem nadelgestreiften Ärmel zu schütteln. So hoch ist – laut einer Studie der Universität Wien – die Umwegrentabilität der Bregenzer Festspiele. Aus dem Ökonomischen ins Deutsche übersetzt: Jeder Förder-Euro, der in die Veranstaltung am österreichischen Bodensee-Ufer fließt, wird durch die...
Stockhausen ist einer der großen Pioniere der elektronischen Musik. Seine Platten werden in England unter der Sparte Pop verkauft, und so manche berühmte Band hat sich besondere Effekte beim großen Meister abgelauscht. Wer Pink Floyd oder The Mothers of Invention liebt, wird sich auch in den Klängen von Stockhausen zurechtfinden. Für mich war die Begegnung mit...