La Malibran rediviva?
Die Idee, das Repertoire eines historischen Sängers zum Ausgangspunkt eines Arienalbums zu machen, ist nicht neu. Vivica Genaux hat vor einigen Jahren mit großem Erfolg eine Sammlung von Arien Farinellis vorgelegt. Gleich mehrere Sänger (Drew Minter, Andreas Scholl und jüngst Marijana Mijanovic) – haben sich Programme aus Favoritstücken von Farinellis Konkurrenten Senesino zusammengestellt. Erst vor kurzem erschien eine neue CD von Juan Diego Flórez, die als Hommage an den großen Tenor Giovanni Battista Rubini konzipiert ist.
«Maria», das neue Album von Cecilia Bartoli, das Mitte September auf den Markt kommen wird, scheint diesem Trend zu folgen. Im Gegensatz zu Bartolis vorangegangenen Veröffentlichungen, die einzelnen Komponisten (Vivaldi, Gluck, Salieri) bzw. dem Repertoire der «Opera proibita» gewidmet waren, geht es in «Maria» um Musik für eine historische Sängerpersönlichkeit: Maria Malibran, die legendäre Primadonna des frühen 19. Jahrhunderts, deren 200. Geburtstag im nächsten Jahr gefeiert wird. Bei näherer Betrachtung sind freilich Charakteristika früherer Bartoli-Projekte auch hier erkennbar. Hierzu gehört etwa eine gelungene Programmdramaturgie, die sich in der ...
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Gesangswettbewerbe schmücken sich gern damit, Ausgangspunkt großer Karrieren zu sein; kein Zufall also, dass sie auch nach den Erfordernissen des Markts schielen. Daher scheinen sie derzeit angesichts eines Überangebots an lyrischen Stimmen und eines Mangels an «großen», dramatischen eher die Letzteren zu bevorzugen – oder jene, die so tun, als wären sie...
Gegendarstellung
In Jürgen Ottens Rezension in der «Opernwelt» 48. Jahrgang Nr. 07, Seite 53, heißt es unter der Überschrift «Neustrelitz Wagner: Der fliegende Holländer»: «Auch Paul McNamaras Erik drückt dermaßen stürmisch auf die Stimme, dass man sich Sorgen machen muss um seinen (allerdings wohltuend textverständlichen) Tenor.»
Dazu ist richtigzustellen:
Paul...
Irgendwie mit Finnlands Geschichte im 20. Jahrhundert solle sie zu tun haben, die Opernuraufführung beim Festival von Savonlinna 2007. So lautete der Auftrag an den Komponisten Olli Kortekangas, der im Übrigen freie Hand für Stoffwahl und Gestaltung hatte. Drei runde Jubiläen waren der Anlass für den Kompositionsauftrag: 100 Jahre finnisches Parlament, 90 Jahre...