Jugendbilder der Stars
Seit 2002 hat auch das Münchner Label Arts Music seine Archiv-Reihe, in der unveröffentlichte Schätze aus Rundfunkarchiven und zu Unrecht Vergessenes aus den Katalogen verschollener Firmen im Mid-Price-Segment zugänglich gemacht werden. Verwendet werden grundsätzlich nur Originalbänder. Nach 24Bit-Digitalisierung ergeben sie ein erstaunlich klares, transparentes und im Großen und Ganzen störgeräuschfreies Klangbild. Um Raubpressungen zu verhindern, beschränkt sich Johannes Kadar, der Kopf hinter der Serie, auf Aufnahmen, die jünger als fünfzig Jahre sind und Urheberschutz genießen.
Umfangreiche Lizenzverträge bestehen mit der italienischen RAI, mit dem Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks und mit der Rechtsnachfolgerin der Acanta. Aus diesen Quellen kommen jährlich ein Dutzend Veröffentlichungen aller Gattungen der klassischen Musik auf den Markt, Opernaufnahmen jeweils mit Libretto, und ausschließlich in der Originalsprache.
Den Vogel unter den Neuerscheinungen schießt Maurice Ravels Féerie «L’Enfant et les Sortilèges» in einer Live-Aufnahme mit Chor und Orchester der RAI in Rom vom
16. März 1963 unter Peter Maag ab. Das ist hellwach, klar und witzig musiziert, mit naivem ...
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Mit seinen beiden Überblicksdarstellungen zur Sozialgeschichte des Jazz und der klassischen Musik im Dritten Reich hat der kanadische Sozialhistoriker Michael H.Kater – zumindest in Deutschland – gewaltig Staub aufgewirbelt. Nun schließt er seine Beschäftigung mit acht Fallstudien über Komponisten der Nazi-Zeit ab. Dass es sich dabei nicht um «Komponisten im...
Ernest Blochs einzige Oper «Macbeth» ist ein Jugendwerk des später vor allem durch seine hebräische Rhapsodie «Schelomo» bekannt gewordenen Komponisten. Das Libretto von Edmond Fleg hält sich eng an die Vorlage von Shakespeares Tragödie. Selbst bei Verdi gestrichene Passagen wie die groteske Szene des betrunkenen Pförtners und den Gräuelmord an Macduffs Frau und...
Hugo von Hofmannsthals «Elektra» war nicht als Libretto geplant, sondern ein Versuch des Dichters, dem Lyrismus seiner frühen Bühnenwerke zu entkommen und zum «dramatischen Drama» vorzustoßen – ein Versuch, der ihm nach eigenem Bekenntnis «erst nur halb» gelang. Richard Strauss, der das Stück 1903 in Max Reinhardts Berliner Inszenierung (mit Gertrud Eysoldt in der...