Kammergesänge – Bayer Records/Note 1 BR 100 413 (CD); AD: 2004/2016 | Beer-Walbrunn: Shakespeare-Sonette und ausgewählte Lieder – Bayer Records/Note 1 BR 100 390 (CD); AD: 2016
Jenseits von Reger und Strauss
Wer glaubte, auf dem Gebiet des deutschen Kunstlieds schon alles zu kennen, wird von zwei Publikationen der Firma Bayer Records eines Besseren belehrt. Der ungarische Oboist Lajos Lencsés und die deutsche Sopranistin Angelika Huber sind beim musikalischen Perlentauchen bei drei Komponisten des ausgehenden 19. Jahrhunderts fündig geworden, deren Namen selbst Kennern kaum ein Begriff sein dürfte.
August Friedrich Klughardt (1847-1902) war Kapellmeister in Weimar, später in Dessau, er gehörte zu den Besuchern der ersten Bayreuther Festspiele 1876.
Als Komponist hat er fünf Symphonien, vier Opern, zahlreiche Vokalwerke und Kammermusik hinterlassen. Dabei stand er mehr unter dem Einfluss Schumanns als dem Wagners. Die seinem Weimarer Chef Franz Liszt gewidmeten «Schilflieder» nach dem gleichnamigen Gedichtzyklus von Nikolaus Lenau kommen ohne die menschliche Stimme aus. Klughardt hat die Texte in die Klavierstimme geschrieben, gleichsam als Programm, überlässt die Umsetzung aber Oboe und Bratsche. Das Ergebnis ist überzeugend, da diese Gedichte nicht zu den Glanzstücken romantischer Lyrik zählen, ihr Stimmungsgehalt sich aber über die instrumentale Ausdeutung poesievoll vermittelt. ...
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Opernwelt Februar 2018
Rubrik: Hören, Sehen, Lesen, Seite 28
von Ekkehard Pluta
JUBILARE
Helmut Kretschmar studierte in Frankfurt/Main bei Kurt Thomas und Hans Emge, danach bei Frederick Husler in Detmold. 1953 erhielt er den 1. Preis beim Gesangswettbewerb der Deutschen Musikhochschulen und begann seine Karriere als Konzert- und Oratoriensänger. Sein Faible galt stets den «alten» Meistern, insbesondere Händel, Haydn und Mendelssohn...
alpha
04.02. – 20.15 Uhr
Jansons dirigiert Strauss mit Daniil Trifonov
04.02. – 21.00 Uhr
Anne-Sophie Mutter und Maximilian Hornung spielen Brahms
11.02. – 20.15 Uhr
Lorin Maazel dirigiert Berlioz, Weber und Bartók
18.02. – 20.15 Uhr
Lorin Maazel dirigiert Mahler Symphonie Nr. 5
25.02. – 20.15 Uhr
Lorenzo Viotti dirigiert das Beethoven–Violinkonzert mit Sergey...
Manchmal genügen, damit sich Glücksfalten auf die Stirn legen, fünfeinhalb Weltminuten. Und eine Sängerin, die sich für diese Augenblicke alles aufgehoben zu haben scheint: die einsam hohe Kunst der cremigen Phrasierung, hell-licht schwebende Spitzentöne, glühende Piani, gutturale Versenkung in vorgeformte Abgründe. Es ist das dritte Bild in Umberto Giordanos...