Im Häusermeer
Wenn das so weitergeht, ist irgendwann keine Kuhweide mehr da. Erl expandiert munter: Im fünften Jahr schon lockt der futuristische Flunder-Musentempel neben dem Passionsspielhaus zum Winterfestival. In unmittelbarer Nähe steht das Parkhaus, aus dem es nachts so schön orange leuchtet und auf das sich Mäzen Hans Peter Haselsteiner Wohnungen setzen ließ. Und aktuell wird auch noch ein 200-Zimmer-Hotel gebaut. Eine Künstlerunterkunft soll das unter anderem werden, müssen doch Sänger, Musiker und andere Teilzeitkräfte bislang in Gasthöfen und anderen Herbergen einquartiert werden.
Der Festspielbezirk mausert sich.
Vorbei ist wohl auch die Zeit, als man in Tirol auf Richard Wagner als alleinigen Kassenknüller setzte. Der «Ring» im Sommer nebst anderen Musikdramen kann weiterhin anderes querfinanzieren. Doch mittlerweile hat sich auch eine Rossini-Schiene in die Programmatik geschlichen, ohne dass damit groß Werbung betrieben würde. «Barbiere di Siviglia» und «Guglielmo Tell» gab es schon, im Sommer 2017 folgt «Semiramide». Und jetzt, zum Winterfestival, brachte Prinzipal Gustav Kuhn «L’italiana in Algeri» heraus. Den Regiestuhl überließ er Wolfgang Berthold, nach dem ...
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58. Jahrgang, Nr 2
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«Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad ...» Warum fällt uns bei Mephistos auch auf dem Cover der DVD abgebildeter Teufelsfahrt auf dem Krad – mit Faust dahinter auf dem Doppelsitz – dieses Kinderlied ein? Vielleicht, weil Roland Schwabs Inszenierung von Boitos «Mefistofele» an der Bayerischen Staatsoper bei aller Düsternis in ihrer betriebsamen Verspieltheit...
Herr Klink, Sie singen nun seit mehr als zwanzig Jahren Oper. Was ist Ihnen heute besonders wichtig, wenn Sie auf die Bühne treten?
Eine direkte Verbindung zwischen Sprache und Stimme. Danach suche ich, in jeder Vorstellung aufs Neue. Gesang ist ja eigentlich etwas Gemachtes, Künstliches. Ich will diese Künstlichkeit überwinden. Das treibt mich an. Eine Partie...