Die Drei von der Glücksquelle
Rund zwanzig Opern und Singspiele hat Albert Lortzing bis zu seinem Lebensende anno 1851 komponiert. Jahrzehntelang standen davon nur «Zar und Zimmermann» und «Der Wildschütz» im ständigen Repertoire. Jetzt hat das Theater im mittelsächsischen Freiberg die 1849 in Leipzig uraufgeführte «Komisch-romantische Zauberoper» mit dem Doppeltitel «Rolands Knappen oder Das ersehnte Glück» entdeckt.
Worum geht es? Nachdem der in Diensten Karls des Großen stehende Ritter Roland in Spanien gefallen ist, befinden sich seine drei Knappen namens Andiol (Sopran), Amarin (Tenor) und Sarron (Bariton) in einer verzweifelten Lage: ohne Herrn, fern der Heimat, ohne Sold und Brot. Da erscheint ihnen märchenhaft die Königin der Berge (Sprechrolle), schenkt dem Trio einen leeren Geldbeutel, der Gold herbeizaubern kann, ein Tischtuch, das sich von allein mit erlesenen Speisen und Getränken deckt sowie eine Kappe, die ihren Träger unsichtbar macht. Mit diesen Zauberwaffen gelangen die drei Knappen an den Hof des Königs von Leon Garsias (Bass), der pleite ist und deshalb seine hübsche Tochter Isalda (Sopran) an einen reichen Chinesen namens Tutatu (Tenorbuffo) verheiraten möchte. Den Fortgang der Handlung ...
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Die Rolle ist der Traum jedes Tenors und der Alptraum jedes Intendanten: Vermutlich gibt es derzeit selbst in der A-Klasse der Tenöre keinen Manrico, der aus dem diskografischen Schatten Franco Corellis oder des jungen Domingo heraustreten könnte. Auch für Zoran Todorovich, der sein Repertoire und seine Stimme in den letzten Jahren durch Rollen wie Pollione und Don...
Es war in Leipzig, als Richard Wagner im Juni 1835 gegenüber seinem Freund Theodor Apel bekannte: «Hinweg aus Deutschland gehöre ich!» Noch deutlicher wurde er am 22. September 1835: «Ich komme nie wieder nach Leipzig.» Mendelssohn wurde gerade zum Gewandhauskapellmeister gekürt. Wagner hat zwar, seit er die Stadt 1834 endgültig verlassen hatte, immer wieder...
Wer ein Schloss bewohnt, verkörpert zwangsläufig ein Stück Tradition. Man trägt also Louis Quinze beim Marchese della Conchiglia (ein Hoch auf die edel genähten Rokoko-Kostüme von Jens Hübner), möchte heute aber auch im Schlosstheater Rheinsberg auf die Annehmlichkeiten der Moderne nicht mehr verzichten. Als da wären Sonnenbank, Hometrainer, höllisch rote Pumps und...