Apropos... Zufall

Geboren wurde er in Berlin. Aufgewachsen ist er in Izmir. Seit drei Jahren gehört Tansel Akzeybek zum Ensemble der Komischen Oper Berlin. Christian Thielemann holte den jungen Tenor nach Salzburg und Bayreuth. An seinem Stammhaus erobert er sich gerade Offenbach.

Opernwelt - Logo

Herr Akzeybek, war Singen für Sie schon immer ein Herzenswunsch?
Das hat sich so ergeben. Ich bin als Jugendlicher in Izmir öfter bei Familienfeiern aufgetreten. Irgendwann meinten Freunde, ich solle meine Stimme ausbilden lassen. So habe ich mich um einen Platz am städtischen Konservatorium beworben – und wurde angenommen.

Und da stand fest: Ich will Opernsänger werden?
Überhaupt nicht. Ich dachte eher an eine Laufbahn als Musiklehrer.

Meine Liebe zur Oper habe ich eigentlich erst entdeckt, als ich die ersten kleinen Rollen in Izmir singen durfte, zuerst im Chor, dann als Solist. Aber auch da dachte ich noch nicht an eine professionelle Bühnenkarriere außerhalb der Türkei. Mein Ziel war eine feste Stelle an der Staatsoper in Izmir.

Sie sind dann aber doch lieber an die Lübecker Musikhochschule gegangen. Warum Lübeck?
Wieder ein Zufall. Dort lebte meine ältere Schwester. Ich wollte ein Aufbaustudium machen und dann wieder in die Türkei zurückkehren. Aber dann kam ein Angebot der Eutiner Festspiele, ich sollte den Beppe in «I pagliacci» singen. Das war mein erstes Engagement in Deutschland.

Jetzt sagen Sie bloß, dass der Ruf der Komischen Oper auch ein Zufall war?
(lacht) Na ja, vielleicht ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Opernwelt-Artikel online lesen
  • Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Opernwelt November 2015
Rubrik: Magazin, Seite 87
von Albrecht Thiemann

Weitere Beiträge
Frisches Grün

Regisseur Calixto Bieito empfängt uns im ersten Aufzug seines «Tannhäuser» nicht mit einer Lusthölle, sondern mit einem Naturidyll. Die triebgesteuerte Unterwelt der Venus ist für den Spanier keine pornografische Zwangsveranstaltung, in der Tannhäuser die Luft zum Atmen dünn wird, sondern ein friedliches Reich voll frischen Grüns und zarter Sinnlichkeit....

TV-Klassiktipps

ARD-ALPHA

1.11. – 20.15 Uhr
Mariss Jansons dirigiert

Haydn: Symphonie Nr. 97 C-Dur; Bernstein:  Chichester Psalms.

7./21.11. – 22.00 Uhr
KlickKlack.

Musikmagazin.

8.11. – 11.00 Uhr (1)
15.11. – 11.00 Uhr (2)
22.11. – 11.00 Uhr (3)
29.11. – 11.00 Uhr (4)
Lorin Maazel dirigiert

Schubert: 1. Symphonie Nr. 4
c-moll. 2. Symphonie Nr. 5
B-Dur. 3. Symphonie Nr. 6
C-Dur. 4. Symphonie...

Umkehrungen

Etwas speziell geht es fast immer zu bei Jürg Wyttenbach, dem bald achtzigjährigen Berner, der seit Jahrzehnten in Basel wirkt und dort viel bewegt hat: als Pianist, als Komponist, als Dirigent, als Programmgestalter. Etwas speziell ging es auch beim «WyttenbachMatterial» zu, das diesen Sommer vom Lucerne Festival vorgestellt worden ist. Dies im Rahmen einer...