Was ist deutsch?
Der Autor, Historiker am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin, verspricht uns ein Buch «um Wagners Nachleben, um seine Rezeption in der deutschen Gesellschaft, um die Akzeptanz und die Abgrenzung von einer Idealfigur», deren Werk wie der damit verbundene Wagnerismus «als Bestandteile der deutschen Geschichte zwischen 1883 und 2013» (S. 14) bezeichnet werden können. Es geht also um einen Wagner, der als Spiegel und Seismograf politischer Befindlichkeiten der deutschen Gesellschaften in seinen vielfältigen Ausdeutungen dargestellt werden soll.
Dabei steht das jeweils spezifisch «Deutsche» im Zentrum der Analyse.
Zu diesem Zweck entfaltet das Buch – gegliedert in Ouvertüre (konventionell: Vorwort) und dann fünf Aufzüge (konventionell: Kapitel) einen weiten Bogen: Es beginnt mit dem Kaiserreich, (erste Festspiele, Nationalismus und Antisemitismus, «Parsifal»-Streit und – wieso? – Wagner-Transfer nach London und Paris), setzt sich fort in der Schilderung der Wagner-Rezeption während der Weimarer Republik (Bayreuther «Meistersinger» 1924; Fritz Langs «Nibelungen»-Film; Wagner-Denkmäler; Toscanini in Bayreuth), geht über zum Dritten Reich (Hitler-Wagner; Wagner in ...
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Opernwelt Mai 2013
Rubrik: Hören, Sehen, Lesen, Seite 34
von Udo Bermbach
Ausgerechnet mit einer Nachtmusik ist in Bonn die Reihe «bonn chance!» zu Grabe getragen worden. Ob das ein Zufall war? «Nocturno» von Georg Friedrich Haas setzte den Schlusspunkt unter zwanzig Jahre eines ambitionierten Programms, in dessen Rahmen zahllose Uraufführungen gestemmt wurden – darunter Werke von Adriana Hölszky, Beat Furrer, Klaus Lang, Charlotte...
Was ist so grauenhaft an diesem Zusammenleben? Die Mitbewohnerinnen wieder mal schwer übernächtigt. Die Schwester im Batikkleid als Supervernünftige. Und Mama, gut, die greift gern zu Hochprozentigem, auch zu Amuletten und anderem Krimskrams aus dem Eso-Arsenal. Das Trauma, an dem Elektra leidet – und das sie immer wieder forttreibt aus dem unbarmherzig hellen...
Bei Premierendaten Angabe der Namen in folgender Reihenfolge:
Musikalische Leitung, Inszenierung, Bühnenbild und Kostüme - Solisten
AP = A-Premiere
BP = B-Premiere
Mat. = Matinee
N. = Nachmittagsvorstellung
Deutschland
Aachen
Tel. 0241/478 42 44+0180/500 34 64
Fax 0241/478 42 01
> Simon Boccanegra: 1., 10., 15., 18., 30.
> Die Zauberflöte: 4., 17., 20., 25., 31.
> Ariodante:...