Kreative Bilder für ein Leben
Modesta heißt die Protagonistin von „Die Kunst der Freude“, deren Leben über einen Zeitraum von sechs Jahrzehnten erzählt wird. Aus prekären Verhältnissen stammend, gelingt ihr der Aufstieg in den sizilianischen Adel. Modesta ist nicht bescheiden (wie der Name es vermuten ließe), sondern geht buchstäblich über Leichen und scheut keine Tabus, um sich ihren Weg zu einem freudvollen Leben zu bahnen. Dabei ist sie stets auf der Suche nach Wegbegleiter:innen, von denen sie sich positive Erfahrungen und Liebe erhofft. Für die deutschsprachige Erstaufführung, die am 3.
Februar 2024 im Großen Haus des Theaters Aachen stattfand, haben die Schauspielleiterin Kerstin Grübmeyer und Regisseurin Anaïs Durand-Mauptit eine auf eine Spieldauer von drei Stunden gekürzte Bühnenfassung des Romans von Goliarda Sapienza (1924–1996) entwickelt: für neun Darsteller:innen, die jeweils in mehrere Rollen schlüpfen. Drei Darstellerinnen treten in der chronologischen Erzählung als Modesta auf. Alle sind stets auf der Bühne präsent und unterstützen chorartig die Hauptfiguren der jeweiligen Szenen.
Ein Kasten als wandlungsfähige Spielfläche
Marie Labsch hat sich für ihr Bühnenbild der Aufgabe gestellt, die ...
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BTR Ausgabe 2 2024
Rubrik: Foyer, Seite 4
von Juliane Schmidt-Sodingen
Wann hielt das bewegte Bild als dramaturgisches Mittel Einzug in das Theater? Im Theater selbst blieben zwar Illusionen wie Pepper’s Ghost, Projektionen und Schattenspiele im Gedächtnis, der Film selbst hingegen dokumentierte die Aufführungen oder nutzte sie als Vorlage für Filmproduktionen. Zunächst wurden die Werke der Gebrüder Lumière als Kuriositäten abgetan....
Im Wien Museum am Karlsplatz wird Stadt- und Kunstgeschichte erzählt, und das schon seit Ende des 19. Jahrhunderts. In der gewachsenen Sammlung finden sich hochkarätige Kunstwerke aus verschiedenen Epochen und historische Exponate. Der Rundgang „Wien. Meine Geschichte“ bietet umfassende Einblicke in die Geschichte der Stadt – von der ersten Besiedlung bis in die...
Ein Ende. Das war es, was sich Frankfurt am Main an diesem Tag, dem 14. Dezember 2023, wünschte. Oder zumindest wünschten sich das seine Stadtverordneten, seine größte Zeitung und sein Oberbürgermeister Mike Josef. „Ich fände es gut, wenn wir in dieser Stadt auch mal etwas zu Ende bringen würden“, hatte der in einer Debatte gesagt, die eine Woche vorher im...