Die Ruhrtriennale erfindet sich neu

„Ein Festival ist immer auch ein Fest“, sagt Ivo Van Hove. Er ist 2024 bis 2026 der Intendant der Ruhrtriennale und hat das Festival der Künste in seiner ersten Spielzeit zeitlich wie räumlich verdichtet. Eine Herausforderung für die technischen Produktionsabläufe

Bühnentechnische Rundschau - Logo

Max Schubert ist der Technische Direktor der Ruhrtriennale. Eine Woche vor Festivalschluss treffe ich ihn in der Geschäftsstelle der Kultur Ruhr GmbH. Das Bürogebäude steht auf dem Gelände des Westparks in Bochum, dessen Herzstück die Jahrhunderthalle ist. Es ist ein spielfreier Abend, jedenfalls für das Publikum. Zur Zeit unseres Gesprächs läuft gerade die Generalprobe zu „Pferd frisst Hut“ in der Kraftzentrale in Duisburg. Eine handfeste Komödie nach Eugène Labiches „Ein Florentiner Hut“, überschrieben mit Musik von Herbert Grönemeyer in der Regie von Herbert Fritsch.

Herbert Grönemeyer wird in Bochum natürlich besonders verehrt, er ist dort aufgewachsen und sein musikalischer Durchbruch war das Album „4630 Bochum“. So spielten die Bochumer Symphoniker seine von Thomas Meadowcroft für Orchester arrangierten Kompositionen. Es war in dieser Spielzeit die einzige Produktion mit Symphonieorchester. Dafür wurde in die Duisburger Kraftzentrale ein Orchestergraben gebaut, der letztendlich dadurch entsteht, dass die Bühne besonders hoch gebaut ist. Darauf war zuvor eines der Eröffnungsstücke des Festivals, „Legende“ von Kirill Serebrennikov, zu sehen, ein bildgewaltiges Spektakel in zehn ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent der Bühnentechnischen Rundschau? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Bühnentechnische-Rundschau-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Bühnentechnische Rundschau

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

BTR Ausgabe 5 2024
Rubrik: Produktionen, Seite 20
von Antje Grajetzky

Weitere Beiträge
Branche 5/24

Weimar
Beim Planungswettbewerb für die Generalsanierung des Deutschen Nationaltheaters Weimar (DNT) wurden drei Sieger gekürt. Doch keiner der drei Siegerentwürfe im Wettbewerb für die denkmalgerechte Generalsanierung des Theaters erfüllt alle verlangten Kriterien. Zwar konnten sich drei Planungsteams unter zwölf Teilnehmern durchsetzen, doch alle drei Entwürfe...

Reallabor der Energiewende

Mit der Eröffnung vor rund 400 Gästen am 1. Juni wurde das neue Gebäude im Gasometer des EUREF(Europäisches Energieforum)-Campus Berlin vollendet. Damit ist mitten in Schöneberg, mitten in Berlin, ein Reallabor der Energiewende entstanden – mit rund 150 Unternehmen und über 7000 Beschäftigten. Der 1910 fertiggestellte Gasometer Schöneberg ist ein Wahrzeichen des...

Geisterbahn der Extraklasse

Eine mythisch schauerliche Winterlandschaft hat Philipp Stölzl für das sommerliche Spiel auf dem See in Bregenz kreiert. Dem Publikum soll ein frostiger Schauer über den Rücken laufen. In seine filmisch angelegte Regiekonzeption mit einer bildgewaltigen Ausstattung und vielen technischen Finessen hat er effektvoll die Elemente Erde, Feuer, Wasser und Luft...